*** Aktuelle BTW21 Prognose (25.12.2024 07:45:23 CET): CDU/CSU 32.3, AFD 18.3, SPD 15.4, GRÜNE 13.6, SONSTIGE 4.5, FDP 3.7, LINKE 3.3 ... Klicken Sie auf den Text für weitere Details ... ***

Der Teppich des Niebel

18.06.2012

Die Liberalen kommen ein wenig in Schwung und legen in den Politprognosen auf 3.7 Prozent zu. Manches deutet darauf hin, dass die FDP vermehrt Leihstimmen von Unionswählern erhält. Denn die Unionswähler ahnen: Kommen die Liberalen 2013 nicht in den Bundestag, dann wird die Union auch nicht regieren können. Das sind Umstände, über die sich Liberale freuen sollten. Doch mitten in der Freude platzt der private Teppich von Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel. Am Zoll vorbeigeschmuggelt sei er. Im Nachhinein erfährt Niebel, dass er sein Schuldgeständnis zu früh getroffen hat: Waren aus Afghanistan unterliegen nicht dem Zoll. Doch dann kommen andere Tatsachen ans Licht: […]

Rauch am Hofe Merkel

21.05.2012

Mit der direkten Entlassung von Umweltminister Norbert Röttgen handelt Bundekanzlerin Angela Merkel auf Druck der eigenen Partei und der CSU. Das ist neu und kam in dieser Geschwindigkeit unerwartet. Kurz nach der Niederlage von Röttgen in NRW gab sie sich noch standhaft und hielt ihrem Umweltminister die Treue. Immerhin: Röttgen galt bisher als ein Mann aus Merkels Kreisen. Aber mit der medial von Seehofer gemeinsam mit dem ZDF inszenierten Schelte gegen Rüttgers wuchs der interne Widerstand in der CDU gegen ihn. Da Röttgen selber nicht gehen wollte musste sie ihn quasi öffentlich entlassen. Das kann man als erste Schwäche Merkels ansehen: Sie kann Röttgen nicht halten. Selbst gegen den bayrischen Ministerpräsident Seehofer konnte Angela Merkel nicht bestehen. […]

Seehofers Problemchen

14.05.2012

Die Umfragewerte in Bayern zeigen weiterhin sinkende Werte für die CSU von Horst Seehofer an. Seehofer bliebe damit der einzige CSU-Ministerpräsident ohne eigene Mehrheit. Zwar will Seehofer weiterhin Bayern entschulden und er motzt auch kräftig gegen die Bundespolitik, doch nützen tut es wenig. Der Horsti-Faktor bleibt aus. Die Werte geben gegenüber der letzten Prognose leicht nach. Ganze 2 Prozent verliert die bayrische Partei. Auch die SPD kommt nicht ungeschoren davon und verliert Wählerzuspruch. Im Vergleich zur letzten Prognose ergab sich daraus ein Abfall um einen weiteren Punkt. Ähnliches Bild ergibt sich für die Grünen. Zwar gewinnen sie gegenüber der letzten Wahl hinzu, aber gegenüber der letzten Prognose steht ein Minus von 1.5 Prozentpunkten auf dem Konto. Im Schatten der SPD und mit den Piraten im Rücken ist offenbar nicht viel zu gewinnen. Finden sie die Lösung? […]

Ohne Piraten keine Mehrheit

07.05.2012

Egal was Rot und Grün auch versuchen, aktuell können sie 2013 ohne die Piraten keine Mehrheit erreichen. Es sei denn eine der beiden plant einen Wechsel in das Unionslager. Die FDP ist weit entfernt vom Bundestag, sie braucht eine Kehrtwende und einen neuen Chef. Der Königsmord wird medial quasi schon angekündigt. Die Linke ist aktuell noch knapp unterhalb der 5 Prozentmarke, aber sie entfernt sich kontinuierlich. Lafontaines Magie wirkt nicht mehr. Die SPD mag sich im weiteren Verlauf noch stabilisieren, aber der grüne Partner versinkt in Richtung einstelliger Ergebnisse. Dagegen gibt es im Moment keinen Widerstand. Das Rot-Grüne Lager kann im Moment schon froh sein, wenn es 2013 überhaupt stärker sein wird, als das Lager der Union. […]

Die Union bleibt weiter im Trend

07.05.2012

Auch Angela Merkels CDU muss im hohen Norden die Wunden lecken. Nur noch knapp unter 31 Prozent und seit 2009 fast 100.000 geflüchtete Wähler sind kein überragendes Ergebnis. Es war hier aber keine Merkel-Wahl, es war hier die Wahl gegen die Landespartei. In der Sonntagsfrage nimmt die Union zwar ebenfalls ab und kommt auf 34,1 Prozent. Im Chart betrachtet ist dieser Wert aber nicht besorgniserregend. Die Union bleibt im Aufwärtstrend. CDU und CSU dürfen sich weiterhin am Titel der größten Fraktion der Bundesrepublik erfreuen. […]

Der Schwung bleibt aus

07.05.2012

Das Wahlziel hat die SPD in Schleswig-Holstein deutlich verfehlt: Knapp über 30 Prozent statt klare 40 Prozent, nur die zweiten Sieger statt stärkste Partei. Die SPD-Wähler bleiben zu Hause, die SPD verlor gegenüber 2009 knapp 4000 Wähler und rettete sich – Paradox – dank niedriger Wahlbeteiligung. Sieger sehen anders aus. Die Sonntagsfrage macht es noch deutlicher: Die Partei prallt nun deutlich von der Marke um 29 Prozent ab. Die Sozialdemokraten landen in der aktuellen Politprognose der Sonntagsfrage bei 28,3 Punkten. Für Rot Grün wird es aktuell nicht mehr reichen. […]

Die jungen Grünen flüchten

07.05.2012

In Schleswig-Holstein konnten die Grünen das Ergebnis prozentual zwar leicht ausbauen, aber sie verloren fast 25.000 Wähler. Sie sind die Profiteure der wahlmüden Holsteiner. Bundesweit sieht es in der Sonntagsfrage deutlich schlechter aus: Erstmals seit Januar 2010 ist das Gewicht der Grünen unter die 13 Prozentmarke gefallen. Ihnen tun die Verluste an den Piraten am meisten weh. Denn vor allem die jungen Leute wandern offenbar von der einstigen Ökopartei ab. Die Grünen Politiker reagieren dabei so etabliert wie SPD und CDU. […]

Resistenz gegen den Shitstorm

07.05.2012

In Schleswig-Holstein landeten die Piraten bei knapp über 8 Prozent und nur 162 Stimmen hinter Kubickis FDP. Ein weiterer Erfolg der Piraten. Die niedrige Wahlbeteiligung hat ihnen mehr versagt, aber das Ergebnis ist ein weiterer Triumph der Piratenpartei. In der Sonntagsfrage liegen die Freibeuter mit 12,4 Prozent nur noch knapp hinter den Grünen. Das zeigt, dass der Shitstorm der etablierten Parteien aktuell noch an ihnen vorbeizielt. Selbst die in den Medien teilweise sehr einseitige Kritik gegenüber den Piraten scheint deren Potential nur zu verstärken. […]

Links fliegt aus dem Norden heraus

07.05.2012

Die Linken wurden in Schleswig-Holstein aus dem Parlament abgewählt. Das ist ein Novum. Zwar erkannte Parteichef Ernst die Gründe dafür richtig, aber allein er wird seine Partei nicht ändern. Mit sich selber beschäftigt, in sich selber verliebt. Diese Partei ist ein Abbild ihres Sternchens Lafontaine. Die Prognosen der Sonntagsfrage unterstützen den Eindruck eines Abstiegs der Linken: Man bleibt unter 5 Prozent und es gibt aktuell kaum eine Tendenz, die positiveres verspricht. […]

Morgenluft und Mörderlust

07.05.2012

Die FDP befindet sich nach den Wahlen in Schleswig-Holstein in eine Art kollektiven Jubelrausch. Die Partei wurde nahe halbiert, aber dank Spitzenkandidat Kubicki über 8 Prozent gehalten. Ähnliches kündigt sich in NRW an: Dank Lindner könnte die FDP die 5 Prozenthürde knacken. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch. Bundesweit bleibt der Wert der Sonntagsfrage für die FDP knapp 3 Prozent. Und trotzdem wertet der FDP-Bundeschef Rösler den Sieg im Norden für sich. Klar ist: Das Ergebnis in Schleswig-Holstein ist ein klares Ergebnis für Wolfgang Kubicki. […]

Die neuen Bundesregierung 2013

13.04.2012

Rot und Grün sind endgültig unter die 50 Prozentmarke gefallen. Egal wie hoch die Überhangsmandate der Union sein werden. So bleiben ihnen nur noch die Optionen über die Piraten. Denn Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün verbietet sich. Merkel hat eine schlechte Aura auf die Wählerwerte des Koalitionspartners. Noch wehren sich die etablierten Parteien, die jungen Piraten anzuerkennen. Doch wer die Macht sucht und will, der sollte sich flexibel zeigen. Immerhin: […]

Merkel hält Kurs

13.04.2012

Merkel und die Union können in den Umfragen positive Werte vermelden. Der Kurs bleibt konstant, der positive Trend hält. Ihre größte Gefahr wird nun der am Boden verdrückte liberale Partner der Union: Die Liberalen haben inzwischen erkannt, dass sie 2013 in ein Fiasko steuern. Daher wird man bald retten müssen, was man erreichen kann. Zur Not wird die FDP jenes unternehmen, was bereits der Club of Politics empfohlen hat: Vorzeitiges Ende der Koalition, Rückkehr in die Opposition auch außerhalb des Bundestages und Neuformierung über die Länder und über die jungen Liberalen. […]

Vater Gabriels Flucht vor den Parteihexen

13.04.2012

Die SPD liegt weiterhin nahe der 29 Prozent Marke. Der Chart ist in eine ungewöhnliche Seitwärtsbewegung eingekehrt. Das verheißt Änderungen. Unbekannt ist, in welche Richtung es gehen wird. Denn: Die Formation ist noch nicht beendet, weil die Argumente und Ereignisse dazu fehlen. Auch dass der Schwund der Linken gegenüber der SPD gebremst wurde, mag sich auswirken. Bei den jungen Wählern konkurriert die SPD mit dem Hype der Piratenpartei. Intern wird es noch ungemütlicher. Die Parteihexen der SPD entdecken die feministisch interpretierte Gleichberechtigung und wollen Gabriel in den Vaterschaftsurlaub schicken. Dahinter stehen die Verbündeten von Kraft. Kraft wird 2013 keine Chance haben, aber ihre Freundinnen sägen lieber an der eigenen Partei, als über Einigungen einen gemeinsamen Sieg zu erringen. Daher ist klar: Die Frauen der SPD könnten ihre empfindlichste Achillesferse werden. […]

Das grüne Licht verstrahlt

13.04.2012

Der Widerstand bei 15 Prozent hat nicht gereicht, die Grünen bleiben im freien Fall. Zum einen bewegen sie viele Grüne weiterhin zurück ins Schwarze und Rote Lager und zum anderen strömen einige junge Wähler in das Piratenlager. Grün ist bald uncool. Grün ist bald Out. Ohne Atomkraft wirken die Grünen für junge Wähler nur noch wie eine Jahresfeier der Kinder der 68er. Grün fehlen die Werte und die Köpfe. Den Grünen es fehlt eine neue Message. Die Grünen Köpfe transportieren nur interne Diskussionen und Teilnahmslosigkeit. Die Tage von Cem Özdemir und Claudia Roth scheinen gezählt zu sein. Beide sind Bundesvorsitzende der Partei, beide wirken mit diesem Sturzflug überfordert. Die Hoffnung, 2013 über die Macht der SPD wieder an die Regierung zu kommen, bekommen schon jetzt Schönheitsfehler: Aktuell ginge dies nicht über eine Koalition mit den Piraten oder mit der Linke. Was für die jungen Grünen einstmals kein Problem wäre, das ist für die Partei heute ein großes Problem. Flexibilität und fehlende Optionen. […]

Links wird wieder gestritten

13.04.2012

Die Linke kommt aktuell auf 4.9 Prozent und bleibt weiterhin außerhalb des nächsten deutschen Bundestages. Die Lötzsch – eines der letzten echten SEDler in der Partei – hat dies schon jetzt erkannt und geht. Ihr Kollege Ernst ziert sich noch, obwohl auch sein Ende nahe ist. Bald gibt es neue Köpfe an der Führung, doch darüber soll nicht gesprochen werden. Da das Parteienvolk auf eine schwache Führung nicht hört, diskutiert es munter weiter. Dietmar Bartsch, Rosa Luxemburg, Sahra Wagenknecht und ihr Freund Oskar Lafontaine werden genannt. Das dürfte aber keine Kehrtwende bringen, denn: Die Linke hat kaum noch Argumente, warum man sie wählen sollte. Sie mag soziales unterstützen, wird aber von der großen SPD klar ausgegrenzt. Zumindest hier sieht es so aus, dass eine Taktik der SPD erfolgreich sein könnte. […]

Ein Hauch von Lindner

13.04.2012

Die FDP wagt es, dreist über die 2 Prozent Marke zu schauen. Trotz der vielen kontinuierlichen Versuche der Selbstversenkung erhält die FDP bundesweit einen kleinen Auftrieb. Angesicht von Fehlerquoten bei Umfragen sollte man sich aber angesichts 0.3 Prozent Zugewinn keine falschen Hoffnungen machen. Die Chartanalyse deutet weiter negatives an. Politisch gibt es nicht viel zu vermelden. Rösler hetzt gegen Westerwelle, Kubicki hetzt gegen Rösler, Lindner führt einen Wahlkampf mit einer Ablösung von Rösler. Wie lange Rösler noch im Amt bleiben darf ist unbekannt. Man wartet in der FDP noch darauf, den richtigen Punkt zu finden. Bis er für genügend Wahlverluste verantwortlich gemacht werden kann. Dann ist er dran. Solange darf er noch spielen. […]

Die Piraten stören Rot-Grün

03.04.2012

Die aktuellen Werte der Sonntagsfrage in der Politprognose sorgen für ein nahes Ende der möglichen Regierung in 2013 aus Rot-Grün. Mit den zu erwartenden Überhangmandaten der Union wird Rot-Grün wohl keine Mehrheit mehr im virtuellen Bundestag haben. Dafür taucht am Horizont das Schiff der Piraten auf. Denn mit den Stimmen der Piraten könnte Rot-Grün zur Piraten-Ampel (Rot-Grün-Orange) werden. Sonst blieben nur noch eine große Koalition und Schwarz-Grün. […]

Die Bayrische Sonntagsfrage

31.03.2012

Die CSU regiert in Bayern mit der FDP. Die CSU muss, weil sie keine eigene Mehrheit mehr fand. Doch man arbeitet bei den Christsozialen kräftig an der Schädigung des Koalitionspartners. Man lässt keine Gelegenheit aus, die FDP bloßzustellen. Eine Zweckehe, in der die FDP masochistische Züge trägt. Darüber lachen die anderen. Zum Beispiel die SPD mit Münchens Bürgermeister Christian Ude an der Spitze. Mit Christian Ude soll der Regierungswechsel 2013 gelingen. Einen anderen hat die SPD nicht. […]

Die Schlecker-Falle und die Vorverurteilung

31.03.2012

Der Fall Schlecker: Eigentlich hatten sich die Bundesländern entschieden, dass man ohne Sachsen und Niedersachen eine Bürgschaft für die Auffanggesellschaft geben könnte. Damit keiner mehr als vereinbart bürgen muss, hatte sich Baden-Württemberg bereiterklärt die Ausfälle der Sachsen und Niedersachen selber zu tragen. Man hatte sich somit in den Parametern geeinigt, die allgemein vereinbart waren. Es war also kein Problem, zuzustimmen. Und selbst wenn dem nicht so wäre: Dann hätte man merken können, dass die CSU der FDP die Falle bereitet hatte. Worum es geht? Der bayrische Wirtschaftsminister Martin Zeil lehnte den Antrag für Bayern ab und so kommt es nicht zu einer Auffanggesellschaft für die in jedem Falle 11.000 gekündigten Menschen.
[…]

Neue Alternative für Berlin: Die Piraten Ampel

26.03.2012

Die Mehrheit für eine Rot-Grüne Regierung besteht laut der Sonntagsfrage der Politprognose noch. Aber 51.2 Prozent sind angesichts von möglichen Überhangmandaten der Union zu wenig für eine Mehrheit. Die dank schwächelnder Werte der Grünen seit August 2011 schwindenden Werte sind am Endpunkt einer vertretbaren Mehrheit angekommen. So muss man sich nach einer neuen Möglichkeit umsehen. Eine große Koalition verbietet sich für die SPD. In einer großen Koalition wäre die SPD Juniorpartner in Merkels Fortsetzung. Damit würde die SPD von den Wähler erneut mit voller Verachtung gestraft werden. Die Linke ist aktuell im prognostizierten Bundestag nicht vertreten und wäre auch kein akzeptabler Koalitionspartner. Man will sie schließlich von der ex-SED ausgrenzen. […]

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