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Ende der Mittelmeer-Party

25.03.2013

Der Euro-Gruppen-Chef und niederländische Finanzminster Dijsselbloem preschte vor und sprach eine Warnung aus: Kämen Banken künftig ins Trudeln so sei die Hilfe der Euro-Zone nicht automatisch garantiert. Verstanden wird daraus: Gerade Länder mit einem stark ausgeprägtem Finanzsektor wie zum Beispiel Zypern sollte klare sein, dass deren Banken und Anleger mit ausgeprägter Neigung zu hohem Risiko sich zukünftig selber retten müssten. Die Börsen reagierten stark verschnupft und wurden zurück in die Realität von Rendite und Risiko geholt. Sie werden es in wenigen Tagen vergessen haben. […]

Monty Python auf italienisch

07.08.2012

Was am vergangenen Wochenende auf dem Munde des italienischen Premiers Monti kam muss man wohl auf Basis der italienischen Politikhistorie bewerten. Monti verlangte in einem Interview mit dem SPIEGEL nicht weniger als mehr Unabhängigkeit der Regierenden von den Parlamenten. Würde er dies als Deutscher sagen, dann wäre er wohl ein Fall für den Verfassungsschutz. Zwar relativierte Monti seine Worte nachträglich und will es so nicht gemeint haben. Aber man kann kaum glauben, dass ein europäischer Politiker derart unbedacht ein Interview gibt und den Schaden erst nach der Veröffentlichung erkennt. […]

Deutschlands Hilfe ist gefragt

30.07.2012

Es geht in erster Linie darum, Nachbarn und Partner zu helfen. Denn was wäre die Umkehrung? Deutschland exportierte 2011 Güter in Werte von 35 Milliarden Euro nach Spanien. 62 Milliarden Euro waren es nach Italien. Das macht für 2011 allein ein Volumen von fast 100 Milliarden Euro, die bei einem Totalausfall dieser Staaten in Zukunft nicht mehr zu erwarten wären. Würden wir diesen Staaten nicht mehr helfen, dann wäre die deutsche Wirtschaft sehr stark davon beeinflusst. Kurz gesagt: Es würde uns wirtschaftlich sehr schlecht gehen und eine stark anwachsenden Arbeitslosigkeit würde drohen. Wer will das verantworten? Man helfe sowohl Spanien als auch Italien nicht, weil das deutsche Volk dagegen aufgehetzt wurde und dann erzähle man dem Volk, dass es den Job verlieren würde. […]

Die Wahrheit der Eurokrise I

30.07.2012

Viele Bürger fragen sich: Warum müssen wir Deutsche für Länder wie Spanien, Italien und Griechenland zahlen? Vorweg die erste gute Botschaft: Da viele Länder aktuell ihre Anleihen schlecht verkaufen, kann sich Deutschland auf dem Finanzmarkt Gelder zu nahezu 0 Prozent leihen. Das heißt: Vor jeglicher Diskussion über die Finanzkrise in Europa ist Deutschland ein Gewinner. Würde die aktuelle Regierung diese Chance nutzen, dann würde Deutschland ohne Zinszahlungen in die Zukunft investieren können. Zugegeben: Die aktuelle Regierung in Berlin kann noch nicht allzu viel mit diesem Glück anfangen. Immerhin: Sie leiht sich dieses günstige Geld. Nun die zweite gute Nachricht: Der deutsche Steuerzahler gibt für die sogenannten Schuldenländer keinen Cent. Politiker und sogenannte Wirtschaftsexperten vergessen dem Volk etwas Wichtiges zu sagen: Es handelt sich in erster Linie um Bürgschaften und Zusagen. Bisher hat Deutschland also noch keinen einzigen Cent an die betroffenen Länder überwiesen. Korrektur: Für den ESM zahlt Deutschland bis 2014 erst einmal fast 22 Milliarden Euro ein. Das entspricht nur ganze 60 Prozent unseres jährlichen Haushalts für Verteidigung. […]

Samaras schwerster Fehler

24.07.2012

Samaras täte gut daran, Fördergelder endlich und auch richtig zu nutzen, dann wäre schon ein erster Schritt zur Linderung der Schmerzen des Volkes getan. Aber vielleicht kann er es auch nicht, weil er nicht entscheiden kann. Denn wer selber mit im Boot sitzt, der kann es natürlich auch nicht so schnell verlassen. So glaubt die griechische Politik daran, dass Europa weiterhin Zeit und Geld gewährt. Das wiederum ist ein fataler Irrtum: In Europa gibt es zur Zeit wichtigere Staaten zu retten. Der Fokus ist auf Spanien und Italien geschwenkt. Griechenland hat seine Chance und sein Geld bereits bekommen. Eine weitere Debatte über neue Hilfen wird kaum eine Regierung der Geberländer politisch überleben. Daher heißt es nun für die Politiker Hellas: Nicht jammern sondern umsetzen. Sonst wird es dann trotz der vielen Hilfe doch noch dunkel in Athen. Das wäre schade, aber für Europa nun nicht mehr zu verhindern. […]

Wir tun alles was wir können

24.07.2012

Er hat es nicht leicht. Der griechische Premier Andonis Samaras muss erneut im eigenen Land gegen die europäischen Politiker wettern. „Sie tun alles, damit wir scheitern“ ist sein Kommentar. Er ergänzt: „Wir tun, was wir können, damit das Land wieder auf eigenen Beinen stehen kann, und sie tun alles, was in ihrer Macht steht, damit wir scheitern.“ So einfach kann es sich wohl nur ein griechischer Politiker machen, der dem eigenen Volk erzählt, es müsse wegen Europa leiden während die griechische Politik selber gut dotiert EU-Fördergelder blockiert. 11,5 Milliarden Euro erhielt Ende letzten Jahres die griechischer Regierung um als Sofortmaßnahme dringende Förderprojekte anzukurbeln. […]

Zeichen der Rezession II

18.07.2012

Wir fassen zusammen: In Deutschland taumeln immer mehr prominente Firmen in die Insolvenz, die Banken sind nicht mehr krisensicher, die deutsche Konsumfreude bleibt hinter den Erwartungen und die Ratings drücken weiter auf den Markt. Und wie sieht es anderswo aus? China und USA bilden ein gefährliches Tandem. Dazu kommt für den deutschen Binnenmarkt eine konstante Abgabenpolitik, die den Binnenmarkt nicht in Schwung bringt. Wer wird zukünftig die Umsätze des bald einknickenden Exports ausgleichen? Im Detail … […]

Zeichen der Rezession I

18.07.2012

Der Sturm bläst der Wirtschaft deutlich ins Gesicht. Firmen wie Teldafax, Solon, Schlecker, Ihr Platz, Quelle, Q-Cells, MAN-Roland und jetzt wohl auch Neckermann sind insolvent oder haben den Insolvenzantrag vor kurzem gestellt. Unternehmen wie Schiesser und Rosenthal hatten dabei noch Glück gehabt, die Kurve zu bekommen. Dazu kommen große Probleme bei Unternehmen wie Opel, Karstadt und vielen anderen. Ob zum Beispiel Opel wirklich noch zu retten ist? Eher sieht es so aus, als wenn demnächst in anderen Staaten Autos gebaut werden, die den Opel-Blitz aufgeklebt bekommen. Die US-Manager bei General Motors sind mit dem globalen Markt überfordert und schaffen es im Gegensatz zu Firmen wie Volkswagen nicht, in Deutschland gute und preisbewusste Autos zu bauen. Das Image von Open und GM ist längstens hinüber. Das Feingefühl dafür fehlte den US-Amerikanern schon seit langem. Die Marke Opel ist inzwischen klinisch tot. Dieses Beispiel ist ein Symbol für den Gesamtmarkt: Die Globalisierung ohne regionale Kenntnisse endet in der selbstüberschätzten Niederlage. […]

Versagen von Politik und Finanzwirtschaft III

10.07.2012

Das ist interessant: Das Geld des Bürgers verschenkt der Staat ohne Angst vor dem Bürger zu bekommen. Eine Steuer auf Finanztransaktionen hingegen fürchten alle europäischen Regierungen. Auch die britische Regierung. Obwohl das Volk von der Finanzwirtschaft kaum profitiert. Man sieht: In der Politik haben sich die Verhältnismäßigkeiten und Ängste verschoben. Volk und Wähler – obwohl in der Mehrheit – werden nicht mehr gefürchtet. Eine Hand voll Banker hingegen bringen Politiker angstvoll zum Handeln. Gibt es da ein Druckmittel oder nur eine gierige Lobbypolitik? […]

Versagen von Politik und Finanzwirtschaft II

10.07.2012

In allen europäischen Staaten wurden die Schuldenberge aufgetürmt. Sogar Sparminister Schäuble konnte nicht widerstehen und hat sich nun am Markt das für Deutschland günstige Geld in grossen Mengen geliehen. Zurückzahlen wird er es über einen neuen Kredit. Der wird dann erfahrungsgemäß deutlich teurer sein. Analog einem Heroin-Süchtigen: Die ersten Packungen sind umsonst, danach steigt der Preis. Man kann mit Volkswirtschaft argumentieren. Doch wenn neue Kredite nicht für ein Wachstum investiert werden, dann fehlen auch den Volkswirtschaftlern die Argumente. […]

Versagen von Politik und Finanzwirtschaft I

10.07.2012

Nun ist das Verfahren in Karlsruhe vor dem Bundesverfassungsgericht angekommen. Eilanträge wurden gestellt, um das Inkrafttreten der Regelung frühzeitig zu verhindern. Auch die Seite der Verteidigung drängt auf Eile. Finanzminister Schäuble warnt gar vor wirtschaftlichen Verwerfungen. Nun also sollen die Richter entscheiden, wie es in Europa zukünftig weitergeht. Doch eine schnelle Entscheidung – so die Ankündigung des Gerichts – werde es nicht geben. Mehrere Monate könnte das Prüfungsverfahren dauern. Zu Recht! Die Begründung dazu gibt das Gericht gleich mit: Der Finanzmarkt der Weltwirtschaft würde eine Ablehnung in einem Eilverfahren als generelle Entscheidung gegen die Regelung verstehen. Der Finanzmarkt würde keine endgültige Entscheidung am Ende eines ordentlichen Verfahrens abwarten. […]

Deutschlands Sparschweine II

14.05.2012

Die Sparpolitik der EU war angesichts der horrenden Verluste der Banken und dadurch der Länder als erster Schritt wichtig, um den Markt zu beruhigen. Doch wie die US-Ratingagenturen schon formulierten: Jetzt wird es dringend Zeit, in die eigenen Länder zu investieren. Jede Investition heute getätigt wirkt erst frühestens in 12 Monaten. Da wir diese heute noch nicht getätigt haben, können wir nicht erwarten, dass wir im Mai 2013 ein anderes Leben vorfinden werden. Die Wirtschaft mag den Schock ertragen und überleben, doch um in die Zukunft wirken zu können, wird sie das Potential benötigen. Das Potential kann man nur durch eine gute Ausbildung gewinnen. […]

Deutschlands Sparschweine I

14.05.2012

Europa schreit auf angesichts der immer enger werdenden Spargürtel. Griechenland wird angesichts des international verordneten Sparkurses in die Isolation gedrängt. Die Knute der Geldgeber treibt das Land ins Chaos und die Wähler werden quasi dazu gezwungen, radikale Parteien zu wählen, die nur eines versprechen müssen: Das Ende des Sparkurses, wieder Geld im Überfluss. Die griechische Entwicklung wird in Europa immer noch als Einzelfall gesehen. Doch auch Deutschland wird in der Zukunft unter der herrschenden Sparschwein-Politik leiden: Immer wenn es darum geht, den Binnenmarkt durch Senkung von Sozialabgaben und Steuern zu entlasten, dann tritt das Argument des Entschuldens und der Verschuldens in den Vordergrund. Das Problem in allen Fällen ist: Es fehlt die wichtigste Investition: Es fehlt die Investition in die Gesellschaft selber […]

Die Vier Thesen der Pessimisten II

23.04.2012

Die Menschen in Griechenland wählen sich die Wut aus dem Bauch. Das ist verständlich. Doch wenn das griechische Volk wie prognostiziert entscheiden wird, dann wird das bisherige eher harmlos erscheinen im Vergleich zu dem, was kommen wird. Dann wird sich Griechenland nicht mehr in der Euro-Zone halten können. Auf eine Rückkehr zur Drachme folgen dann ein kräftiges Abrutschen der Wirtschaft und ein wohl endgültiger Vertrauensverlust gegenüber Griechenland. Dann hat das Volk seine eigene Währung, aber es bekommt noch weniger Geld. Und wer Geld hat, der kann sich nichts kaufen, weil der Import zum Erliegen kommt. Ein solches Griechenland wird Europas Börsen crashen lassen. Das ist dann der Beginn einer Depression. […]

Die Vier Thesen der Pessimisten I

23.04.2012

Die politischen Beschlüsse in Europa drohen zu platzen, Europa droht zu zerreißen. In Frankreich drohen europafeindliche Sozialisten, in Griechenland drohen die nächsten Wahlen das Land ins Chaos zu reißen und mit den Niederlanden könnte eines der Befürworter für europäische Haushaltsdisziplin stürzen. Wo gestern noch beruhigende Einigkeit herrscht, da droht morgen die Quelle für ein neues Chaos in der Finanzkrise zu entstehen. Die Wirtschaftsaussichten Europas dürften damit dann endgültig ins Negative abzudrehen. Der Bumerang wird dann andere schwächere Staaten treffen. […]

Peinliches Europa

20.04.2012

Ganze vier Jahre lang versucht Europa, sich gegen die US-Ratingagentur zur wehr zu setzen. Eine eigene Agentur war das große Ziel. 2011 preschten gar die Berater von Roland Berger vor, und versuchten zu vermitteln und zu beraten. Immer wieder wurden Termine genannt, an denen diese europäische Ratingagentur starten sollte. Doch nun scheint der Kampf verloren zu sein. Es scheitert am Startkapital: Ganze 300 Mio. Euro würde benötigt. Um es mit Worten eines ehemaligen Chef der Deutschen Bank zu sagen: Es geht um Peanuts. Diese Summe investierte alleine die Deutsche Bahn im Winter gegen das Schneechaos. […]

Die Südeuropäische Zentralbank

08.03.2012

Die Europäische Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt am Main als Basiseinheit des Euros fällt seit langem vor allem dadurch auf, dass sie Unmengen an Geld der Steuerzahler Europas zu günstigsten Konditionen in den europäischen Finanzmarkt pumpt. Was ursprünglich korrekterweise gerechtfertigt war durch das Misstrauen der europäischen Banken untereinander sich Geld zu leihen, entwickelte sich inzwischen zu einem gefährlichen inflationären Selbstläufer. Die Menge an virtuellem Geld im Finanzstrom wächst erneut gefährlich an. Ironie der Aktion: Sobald der Finanzmarkt auch nur andeutungsweise damit drohen könnte, selber etwas weniger Kapital in den Finanzstrom fließen zu lassen, ist es wieder die EZB, die den Banken enorme Kredite zu nahezu Nulltarifen zu schenkt. […]

DAX in Richtung 9000

06.03.2012

Der DAX fliegt seit Mitte September 2011 in einen steilen Aufwärtstrend in die Richtung neuer Rekorde. Die Prognosemodelle des Club of Politics aus Ende 2011 gehen davon aus, dass der DAX sich bis zum Herbst auf Werte um 8200 steigern kann. Ja sogar ein 9000er DAX ist möglich! Es mag sich eventuell bis Anfang 2013 hinziehen. Das Problem ist aber, dass dies nicht die wirtschaftliche Lage widerspiegelt. Es ist eine künstliche Blase dank der Geldpolitik der EZB, dank Mario Draghi. […]

Optimismus der Unternehmen

29.02.2012

Die Unternehmen beurteilen die Zukunftserwartung in den letzten Monaten weiterhin negativ, auch wenn die Werte leicht angestiegen sind. Die über 12 Monate geglätteten Werte (jene aus der eigentlichen Konjunkturuhr) weisen kaum eine positive Änderung auf. Solche kurzfristigen Wendungen gibt es in jeder Abschwungphase. Zum Beispiel zuletzt 2007. Es ist in der Regel der Versuch, gegen die negative Stimmung mit Optimismus anzukämpfen. Aber es ist sehr häufig nur die Verzögerung des negativen Trends. Parallel dazu mag die aktuelle Lage kurzfristig einen Blick aus dem Keller des Abschwungs riskieren. Doch auch hier sieht der über 12 Monate geglättete Verlauf wenig optimistisch aus: Unbeirrt schwingt er tiefer in den Abschwung hinein. […]

Optimismus der Konsumenten

23.02.2012

Die Krise besteht, aber laut der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) sollen die Bürger weiterhin konsumfreudig sein. Aber sind sie es denn wirklich? Oder werden hier Umfragen und deren Fragestellung nur missinterpretiert? Wie lässt sich die Tatsache erklären, dass man auf der einen Seite von Konsumfreudigkeit spricht, wenn auf der anderen Seite wichtige Konsumzeiten wie das Weihnachtsgeschäft kein Grund für Wachstumsphantasien gaben? […]

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