*** Aktuelle BTW21 Prognose (22.12.2024 19:00:52 CET): CDU/CSU 32.4, AFD 18.4, SPD 15.5, GRÜNE 13.6, SONSTIGE 4.4, FDP 3.8, LINKE 3.1 ... Klicken Sie auf den Text für weitere Details ... ***

Ein Schiff voller Tote

17.10.2012

Spätestens zum Weihnachtsfest droht die Verbannung unter die 5 Prozentmarke. Aber man ist nach wie vor mit sich selber beschäftigt. Interessant ist da der kurze Dialog zwischen Chef Schlömer und Geschäftsführer Ponader. Welche politische Partei würde einen solchen Dialog dulden? Außerhalb der Piraten wäre es undenkbar. Das Problem: Darauf sind die Piraten noch stolz. Die Partei zerlegt sich zwischen einem ausgebildeten kriminologischen Sozialwirt Schlömer und einem pädagogischen und schauspielerisch talentierten Selbstinszenierer Ponader. Beide sind für ihr Amt kaum qualifiziert, aber das Piratenvolk hat sie gewählt. Und da ist das alte Orakel: Das (Partei)volk verdient die Regierung, die es selber wählt. […]

Linke Trendwende und letzte Hoffnung

17.10.2012

Der Prognosewert der Linken bleibt weiterhin über 5 Prozent (5,3 %). Nach wie vor ist dies mit dem langfristigen Abwärtstrend vereinbar. Der Wert wächst zurzeit nicht an sondern bleibt stabil. Das könnte bedeuten, dass die Werte der Linken neuen Atem holen oder die Luft für den Aufschwung schon versiegt ist. Politisch hat sich die Linke noch längst nicht ausreichend neu positioniert. Peer Steinbrück ist der Kanzlerkandidat der SPD und gilt als eine Person, die nicht alle des linken SPD-Flügels binden könnte. Doch die Linke verharrt in alten Zöpfen und versucht keinen Angriff auf den linken SPD-Flügel. Dabei wäre dies eine Chance, um den alten Negativtrend zu durchbrechen. […]

FDP Angriff auf 5 Prozent möglich

17.10.2012

Die Liberalen können ihre Prognosewerte weiterhin stabilisieren. Noch liegen Sie unter der 4 Prozentlinie, aber es spricht für den Chart, dass er bisher nicht wieder in alte Tiefen zurückgefallen ist. Man kann jetzt natürlich nicht von einem überzeugenden Comeback reden, aber wenn die Entwicklung so weiter geht, dann kann es eine gesunde Basis für einen Angriff auf die 5 Prozenthürde zwischen Anfang und Mitte 2013 sein. […]

Der Richtungswahlkampf II

02.10.2012

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bis heute erfolgreich geweigert, sich Themen wie Bankenregulierung aktiv anzunehmen. Das Thema wurde mal am Rande besprochen und dann dank guter Lobby-Arbeit fallen gelassen. Stattdessen wird aus der Union eine Nebelkerze nach der anderen in die Medien lanciert, um die Diskussion in andere Richtungen zu lenken. Wer meint, dass Betreuungsgelder, Frauenquoten oder Mindestlöhne auch nur einen Deut zur Lösung der aktuellen Probleme wie Finanzkrise und aufkommender Rezession mit möglicher hoher Arbeitslosigkeit beitragen, der hat sich von Merkel ordentlich einlullen lassen. Der Streit um die Betreuungsgelder ist eine stark theoretische Diskussion. Man bräuchte sie nicht, da sie den Verwaltungsapparat verteuert. Es ist eine Wahlkampfprämie, die man auch als bedingten Zuschuss zum Kindergeld bezeichnen könnte. […]

Der Richtungswahlkampf I

02.10.2012

Die Ernennung Peer Steinbrücks zum Kanzlerkandidaten der SPD kommt zum rechten Zeitpunkt. Die Werte der SPD sind hoch wie lange nicht mehr, aber sie stagnieren erneut rund um die 30er Marke. Wer die Wahl in einem Jahr gewinnen will, der muss diese Werte mit neuem Schwung füllen. Mit einem Kandidaten Gabriel oder Steinmeier hätte man diesen Schwung nicht holen können. Weder wäre es eine Überraschung gewesen noch hätte man daraus klare Schlüsse ziehen können. Außer, dass es Ende 2013 wohl zu einer großen Koalition gekommen wäre. Wer die Wahl Ende 2013 für sich entscheiden will, der muss polarisieren. Der muss den Gegner aus der ruhigen Ecke drängen und potentiellen Wählern klare Aussagen liefern. Steinbrück kann es und ist daher die beste Wahl auf Seiten der SPD. […]

Union auf Lösungssuche

02.10.2012

Die Union dürfte von der Kandidatur Peer Steinbrücks unangenehm überrascht worden sein. Denn nun muss man mit einem aufgewühlten Wahlkampf planen. Das war nicht das Ziel der Union. Merkel verkauft man besser, wenn es ruhig und harmonisch zugeht. Der letzte Streichelwahlkampf 2009 mit Steinmeier bewies, wie unwichtig ihr der Gegner dann werden kann. Der Wahlkampf wird auch verbal ausgetragen werden, und darin ist Steinbrück besser und direkter angelegt. Bundeskanzlerin Angela Merkel neigt eher dazu, alles ruhiger, präsidialer und typisch politisch unklar zu formulieren. Ein paar Frotzler am Rand zeigen, wie beleidigend sie es empfindet, wenn falsche Fragen gestellt oder freche Antworten gegeben werden. […]

Die SPD rückt näher an die Mitte

02.10.2012

Mit Peer Steinbrück rückt die SPD auch etwas mehr in Richtung der politischen Mitte. Das kann der SPD neue Wähler einbringen. Dabei darf die Partei den linken Flügel nicht vernachlässigen, denn dort hatte man in der Vergangenheit mühevoll potentielle Wähler der Linken Partei abgeworben. Die jetzige politische Bewegung muss also von den SPD-Spitzenvertretern fein mit der Parteibasis abgestimmt werden. Wenn die SPD nicht nur auf Platz sondern auf Sieg setzen will, dann braucht sie beide Seiten: Nur mit dem linken Flügel allein oder nur mit der Mitte wird die SPD keine Chance auf einen Wahlsieg haben. Über diese Tatsache müssen die Politiker der SPD nun beraten und entscheiden, wie man dieses Unterfangen lösen kann. Steinbrück selber brachte zum Thema Bankenregulierung einen Vorschlag ein, der für den linken Flügel ein klares Signal sein dürfte. Es wird vielleicht auch nur etwas Zeit zur Gewöhnung bedürfen. Auf jeden Fall steht fest: Steinbrück steht im regelmäßigen Kontakt mit Sprechern des linken Flügels. Manche Streitigkeit könnte daher auch durch die Medien hinein interpretiert worden sein. […]

Grüne: Das klare Bekenntnis

02.10.2012

Die Grünen haben sich nach dem Fukushima-Absturz inzwischen bei 14er Prozentwerten gefangen. Mit Peer Steinbrücks Kandidatur und dessen Bekenntnis zu Rot-Grün steht fest: Jegliche Schwarz-Grüne Phantasie ist beendet, man wird gemeinsam mit der SPD das Wahlziel anstreben. Zwar galt Peer Steinbrück früher nicht als Fan einer Koalition mit den Grünen, doch sein heutiges Bekenntnis zu Rot-Grün als Ziel dürfte jegliche Spekulationen beendet haben. Hier eröffnet sich nun die Frage, wie viele Unionswähler sich bisher getraut haben, die Stimme an die Grünen auszuleihen und wie viele davon werden nun ihre Stimme wieder zurücknehmen? Kann Grün das Stimmenpotential halten? Wo könnte Grün seine Stimmenanteile steigern? Aber es stellt sich auch die Frage: Wie viele potentielle Grün-Wähler könnten ihre Stimme auch der SPD geben. Wird ein Erstarken der SPD gleichzeitig die Schwächung der Grünen Werte bedeuten? […]

Piraten: Abschied einer Piratenampel

02.10.2012

Die Piraten befinden sich bekanntlich im Sturzflug und liegen aktuell knapp über 6 Prozent. Für alle potentiellen Piratenwähler bedeutet die Kandidatur Steinbrücks, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Chance geben wird, dass Piraten Teil einer SPD-geführten Regierung werden. Das war schon vorher zu erwarten gewesen, doch nun hat der potentielle Piratenwähler Gewissheit. Daher wird sich auch der potentielle Piratenwähler entscheiden müssen, welche Politik er ab Ende 2013 sehen will und welche Partei für ihn als Alternative in Frage kommen könnte. […]

Die Linke: Keine Regierungsbeteiligung

02.10.2012

Aktuell liegen die Linken nahe an der 5 Prozentmarke, doch der langfristige Trend bleibt noch negativ. Da der Weg bis zu den Wahlen noch lang ist, besteht aber nach wie vor die Möglichkeit, dass die […]

FDP: Die Option der Ampel

02.10.2012

Die Liberalen stehen nach wie vor unterhalb der 5 Prozenthürde. Doch ein Jahr vor den Wahlen liegen sie mit knapp unter 4 Prozent nicht sehr weit von der Hürde entfernt. Ein Erreichen von 5 Prozent oder mehr kann nicht ausgeschlossen werden. Für potentielle Wähler der FDP ergibt sich mit der Kandidatur Peer Steinbrücks eine neue Option. Statt nur eine Fortsetzung einer lieblosen Ehe mit der Fraktion aus CDU und CSU vor Augen zu haben, sind für die Liberalen nun auch Überlegungen möglich, eventuell Teil einer Ampel-Koalition mit Rot und Grün zu werden. Steinbrück wurde schon früher nachgesagt, eher der FDP als den Grünen zugeneigt zu sein. Gegen Grün spricht er sich nun nicht aus, er erwähnt das Ziel Rot-Grün deutlich. Mit einer FDP im Bundestag wäre das Ziel Alleinregierung Rot-Grün kaum zu verwirklichen. Denn je höher die Zahl der kleinen Parteien im Bundestag wird, desto unwahrscheinlicher wäre eine Rot-Grüne Alleinregierung. […]

Steinbrück kandidiert

01.10.2012

Die SPD hat sich entschieden, Peer Steinbrück soll als Kanzlerkandidat für die SPD in die Bundestagswahl Ende 2013 gehen. Wie das zustande gekommen ist, soll uns hier nicht mehr interessieren. Für uns geht es nun darum, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die Prognosewerte der Parteien haben kann. Steinbrück ist ein Mann der kurzen und klaren Aussagen. Damit gehört er in der heutigen Politik zu den Ausnahmen. In klaren Aussagen liegen natürlich Gefahren einer frühen Festlegung. Doch für das Wählervolk könnte es auch eine neue erfrischende Komponente der Politik sein, die positiv empfunden wird. Der Kandidat stellt klar: Steinbrück setzt auf Sieg und nicht auf Platz. Das ist gewagt, denn er setzt damit alles auf eine Karte. Eine große Koalition schließt er ausdrücklich aus. Mit ihm werde es eine solche nicht geben. Interessant ist dabei, dass der Wähler diese Koalition, die sich in der Vergangenheit eher durch Stillstand auszeichnete, leicht favorisiert. […]

Zeit für neue Konstellationen

24.09.2012

Die ohnehin bisher knappe Mehrheit von Rot-Grün ist dahin. Mit einem zumindest kurzfristigen Einzug der Linken in den prognostizierten Bundestag 2013 fehlen Rot und Grün fast 1 Prozentpunkt, um alleine regieren zu können. Piraten und vor allem die Linke verhindern die Machtübernahme. Wer nicht mit Piraten oder Linken regieren will, der muss in Richtung Union blicken. Das sei – so eine Umfrage eines Instituts – ein Wunsch der Wähler. Es ist eine Ironie, dass sich der Wähler ausgerechnet eine Konstellation wünschen soll, die als große Koalition des Stillstands bezeichnet werden konnte. […]

Merkel garantiert weiterhin gute Quoten

24.09.2012

Der Merkel-Zug nimmt weiter Kurs auf die Wahlen Ende 2013. Egal, was passiert und welche Fehler in der Regierung gemacht werden. Merkels Popularität scheint weiterhin alles wett zu machen. Klar ist natürlich, dass sich die Union in Umfragewerte aufhält, die weit von alten guten Werten entfernt sind. Doch Merkel hatte es geschafft, aus der Fukushima-Krise heraus einen klaren Trend nach oben zu bringen. Die Chartbewegung ist klar, kräftig und scheint durch nichts gebremst werden zu können.
Wenn für die Opposition nicht bald ein Wunder geschieht, dann nähern sich die Werte der Union der 40er Marke. Das wäre für Merkel eine wichtige Marke. […]

Wer wird Mister K

24.09.2012

Es deutet sich an, dass die SPD in der K-Frage in einen Zweikampf gerät. Gabriel dementiert nicht, aber laut Gerüchten wolle er sich in der K-Frage zurückziehen. Das würde bedeuten, dass Steinbrück und Steinmeier um die Kandidatur kämpfen würden. Es würde Sinn machen, denn Gabriel hat kaum eine keine Chance, seine Beliebtheit bis Ende 2013 aus dem Tief nach vorn zu bringen. Steinbrück und Steinmeier verkörpern geradezu den Kern der SPD und ihre Zerrissenheit. Steinbrück gilt als kompetent, die Probleme zu lösen. Er ist jener Mensch, der den Experten im Bereich Finanzen und Eurokrise verkörpert. Da er aktuell nicht Teil der aktiv wirkenden Opposition ist, kann man seine Person als unverbraucht bezeichnen. […]

Die Farbe der Hoffnung in Warteposition

24.09.2012

Knapp über 14 Prozent liegt der Werte der Grünen. Das ist aus Sicht des Charts der Beginn einer normalen Erholungsphase. Die Verluste der Piraten befeuern aktuell die Werte der Grünen nicht mehr stark genug, um weiter kräftig anzuwachsen. Beunruhigen muss das den Markt der Politprognose nicht, solange die Grünen zweistellig bleiben. Denn der langfristige Trend bleibt positiv. Die Diskussion um die K-Frage der SPD und um die wieder anwachsende Stärke Merkels (und der Union) überschattet die Grünen und ihre Themen. Doch die aktuelle Position lässt den Grünen etwas mehr Zeit Charisma und Alleinstellungsmerkmal zu gewinnen. Sie sollten diese Zeit nutzen. […]

Gefangen im eigenen Egoismus

24.09.2012

Die Piraten setzen ihren Absturz mit Werte von 6,5 Prozent in der Sonntagsfrage der Politprognose fort. Damit befinden sie sich im Chart kurz vor dem Durchbruch der Unterstützungslinie. Die Partei hat aus Wählersicht aktuell kaum etwas Besseres verdient. Die Liste der Egoismen einer multiintellektuellen Partei setzt sich fort. Jetzt wo sich die Partei dem Ende ihres Hype zu nähern scheint, gibt jeder halbwegs bekannte Pirat eine Biographie zum Besten. Das jüngste Beispiel gibt Frau Schramm. Zum Grundproblem der Piraten lesen sie bitte unseren gesonderten Beitrag. […]

Der rote Schatten fällt auf den Bundestag

24.09.2012

Es mag nur eine Momentaufnahme sein. Aber die Linken könnten in der Sonntagsfrage der Politprognose aktuell mit 5,1 Prozent in den Bundestag einziehen. Seit Ende August gewann die Partei zwar nur wenige Stimmen, die aber das Ergebnis über die wichtige Marke trieben. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass dies dem langfristig negativen Trend nicht widerspricht. Aber es ist ein Signal, das ein Zeichen setzen könnte. Ohne eigenes Zutun und ohne eigene durchschlagende Ergebnisse erzielt zu haben, rutsch die Partei – zumindest prognostisch wieder in das deutsche Parlament. […]

Stabil aber ohne Sympathien

24.09.2012

Die FDP bleibt mit aktuell 3,8 Prozent in der Sonntagsfrage der Politprognose stabil aber nicht erfolgreich. Immerhin kann die seit Ende Mai anhaltende Stabilität bedeuten, dass die Liberalen das Tief gesehen haben. Was der Partei nun fehlt sind positive Impulse, um den Weg über die 5 Prozent Hürde zu schaffen. Doch woher sollen diese Impulse kommen? Philipp Rösler ist weit davon entfernt, der charismatische Parteiführer zu sein. Das wird er auch nicht mehr, denn dazu fehlt ihm der Instinkt. Andere, die es vielleicht könnten, sind noch zu jung. […]

Das Pendel der Regierungsmacht

30.08.2012

Auch diesmal liegen SPD und Grüne im aktuell prognostizierten Bundestag mit 51,2 Prozent in Führung. Die Union kann auf knapp unter 40 Prozent Sitze zulegen, die Piraten bauen weiterhin ab. Angesichts solcher Zahlen ist es schwer, heute einen Sieger für die Wahl Ende 2013 zu erkennen. Die langfristige Prognose sieht ähnlich knapp aus. Hauchdünn ist der Rot-Grüne Vorsprung. Noch ist auch nicht bekannt, wie Überhangmandate nach dem BVerfG-Urteil geregelt werden. Schaffen Linke oder FDP den Sprung in den Bundestag, dann wird es wohl für Rot-Grün alleine nicht reichen. […]

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