Inzwischen wurde in unserer Wirtschaftsbewertung auch das Verhalten der Einkaufsmanager berücksichtigt. Daher ändert sich das Bild im März: Nachdem die aktuelle Lage im Dezember 2012 und im Januar 2012 bei 12,2 Punkten (von 100) lag, erreicht der Wert jetzt mit 20,9 Punkten ein 5-Monatshoch. Solche Stimmungswechsel sind in einem Abwärtstrend sehr selten und deuten auf eine Trendwende hin.
Die Prognosewerte deuten ebenfalls auf eine Wende hin und locken mit klaren Signalen für Herbst 2013 beziehungsweise Anfang 2014. Die Verschiebung der Werte im Vergleich zum Vormonatsreport mögen Sie entschuldigen, aber mit der neuerlichen Integration des Verhaltens der Einkaufsmanager können wir den Index noch aussagekräftiger gestalten. Weitere Änderungen sind für die Zukunft nicht geplant.
Das Bild der Wirtschaft ist zweigeteilt: Hier Opel als amerikanisches Unternehmen, das dank Missmanagement aus den USA der Pleite entgegenrollt da die Volkswagen AG, die sich mit hoher Profitabilität und Understatement in Richtung Nummer 1 der Welt bewegt. Der Neid der deutschen Medien wächst, erste Stimmen berichten davon, dass nur noch 25 Prozent aller VWs in Deutschland gefertigt werden. Das ist weder eine Überraschung noch eine wirkungsvolle Aussage. Niemand kann annehmen, dass alle weltweit verkauften Volkswagen nur noch in Deutschland verkauft werden können. Dazu würden allein die Kapazitäten nicht ausreichen. 25 Prozent in Deutschland gefertigte Volkswagen sind eine klare Aussage für den Standort Deutschland.
Ähnliches gilt für viele andere Bereiche: Es gibt Verlierer, die in die Insolvenz stürzen. Doch ihr Sturz hat eine Geschichte und nicht nur aktuelle Gründe. Andere haben besser gewirtschaftet und sie stehen stabil in der Brandung. Fazit: Die Zahl der Insolvenzen mag nicht kleiner werden, aber es trifft vor allem die Unternehmen, die in guten Zeiten schlecht gewirtschaftet haben. Man kann es als Marktbereinigung betrachten.
Die Gesamtlage ist vergleichbar der Situation mit Frühjahr 2010, dem Aufschwung zwischen den Finanzkrisen.
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