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US-Banken haften für Europa

Club of PoliticsDen USA drohen eine mögliche Pleitewelle, die weiteraus größer werden könnte, als jene in der letzten Finanzkrise. MF Global als Rohstoff-Investor ist der erste Fall, der eher überraschend in die Pleite ging.

Es kam dabei ans Tageslicht, dass das Unternehmen MF Global die Konten seiner Kunden um 100 Milliarden geplündert hatte, um das eigene Überleben zu retten. Da nun MF Global nicht als schwarzes Schaf der Branche galt, kann man spekulieren, was eventuell andere Unternehmen in solchen Zwangsfällen bereit sind zu tun.

Die Idee dahinter ist perfide: Entweder die Tat rettet das Unternehmen, die Rechnung geht also auf und die Gelder wandern stillschweigend zurück in den Safe. Oder aber man geht eh in den Konkurs. Dann interessiert es die Verantwortlichen eines solchen Unternehmens nur noch sekundär, was aus den ehemaligen Kundengeldern geworden ist. Ehre und Moral sind vollkommen überschätzte Begriffe und der eigene Bonus wurde vorab gesichert.

Nun berichtet die Bank of Internationale Settlement, dass US-Banken Garantien auf griechische, portugiesische, irische, spanische und italienische Staasanleihen im Werte von circa 518 Mrd. Dollar verkauft haben. Das heißt: Im Falle eines Zahlungsausfalls dieser Staaten müssen diese US-Banken jenen Schaden vollständig begleichen müssen.

Gehen diese Banken dabei Pleite, dann ist in deren Gier nicht ausgeschlossen, dass dafür ebenfalls weitere CDS verkauft worden sind. Am Ende soll der Tote den Sterbenden retten. Das sind Rückversicherungen, die seriöse Unternehmen wie Munich Re oder andere Rückversicherer nicht anbieten würden.

Parallel berichtet in den USA die Bankenaufsichtsbehörde, dass die fünf Banken JP Morgan Chase, Morgan Stanley, Goldman Sachs, Bank of America und Citigroup 97 Prozent aller CDS in den USA halten. Interessant ist, dass diese Banken zum dritten Quartal nur von CDS-Netto-Beständen von 45 Mrd. Dollar berichteten. Die Differenz bleibt von ihnen unerklärt.

Schätzt man nun zu jenen 518 Milliarden mindestens weitere 700 Milliarden US-Dollar an CDS-Rückversicherungen für die restlichen EURO-Staaten, dann ergibt dies eine zu haftende Summe von mindestens 1 Billionen Euro. Übrigens sollen viele davon erst zu Anfang 2011 verkauft worden sein. Also zu einem Zeitpunkt, als die Krise selbst für Laien sichtbar war.

Ein Widerspruch dazu wird also mit der Zeit die Jagd jener US-Ratingagenturen auf europäische Länder. Denn mit jeder Reduktion des Ratings eines europäischen Landes bringt eine Ratingagentur der USA sein eigenes Land näher an einem Totalausverkauf.

Die Gier der US-Banken muss beim Verkauf der CDS enorm gewesen sein und sie regelrecht blind gemacht haben. Nun ist die Angst in den USA groß. Aber eines ist positiv: So langsam hellt sich das Licht ein wenig auf bei den Besitzverteilungen der CDS. Mitleid muss man dabei nicht haben. Jahrelang verdienten die Kandidaten mehrere Billionen mit dem Verkauf von CDS.

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