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Deutschlands Sparschweine II

Club of Politics Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Menschen wächst. Die Ausbildung wird weggespart. Investitionen in die Zukunft werden verschoben. Allein das Angebot sinkt und hält nicht mit. Die Parallele zur Fußball-Bundesliga drängt sich auf: Ein Verein ohne Nachwuchs steigt ab.

Die Sparpolitik der EU mag ja angesichts der horrenden Verluste der Banken und dadurch der Länder als erster Schritt wichtig gewesen, um den Markt zu beruhigen.

Doch wie die US-Ratingagenturen schon formulierten: Jetzt wird es dringend Zeit, in die eigenen Länder zu investieren. Jede Investition heute getätigt wirkt erst frühestens in 12 Monaten. Da wir diese heute noch nicht getätigt haben, können wir nicht erwarten, dass wir im Mai 2013 ein anderes Leben vorfinden werden. Die Wirtschaft mag den Schock ertragen und überleben, doch um in die Zukunft wirken zu können, wird sie das Potential benötigen. Das Potential kann man nur durch eine gute Ausbildung gewinnen.

Binnenmarkt

Gleiches gilt bei der Investition in den Konsumenten. Der Bevölkerung fehlt es an den Mittel. Angesichts hoher Sozialabgaben dank maroder Rentenkassen und durch Lobby-Arbeit gesteuerten Krankenkosten sowie einem durch den Staat längst zweckentfremdeten Solidarzuschlag fehlt es der Durchschnittsfamilie an Geld, um neben den Fixkosten auch noch kleinere Sprünge machen zu können.

Aldi und Lidl als Reaktion

Das ist die Basis für Aldi, Lidl, und andere Billigdiskounter. Man wirft den Deutschen immer vor, sie würden für Nahrungsmittel nur ungerne viel Geld ausgeben. Doch der Schein trügt: Sie sind nicht in der Lage mehr Geld dafür auszugeben. Mag die Qualität der Nahrungsmittel auch nicht sehr hoch sein, sie können sich nicht mehr leisten.

Politiker fern der Realität

Dieses Bild will der Politiker in Deutschland nicht sehen, denn: Er ist dank seiner Diäten und Nebeneinkünfte dazu in der Lage, beim Bioladen um die Ecke einkaufen zu können. Sein Patenrezept für jene normalen Bürger lautet: Öfters mal weniger Fleisch auf den Teller und mehr vom gesunden Gemüse ist die zynische Reaktion.

Aber das Volk ist natürlich auch selber schuld: Als es darum ging, die Steuersenkung über Umfragen zu bewerten, stellte sich das Volk hinter den Sparkommissaren. Das ist die Macht der Medien. Man gebe eine Meinung vor und das Volk dackelt hinterher. Lassen Sie und dies ändern. Es wird Zeit für ein wenig Protest.

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