Die Bremer Wahl war eine alte Quittung für die Union. Sie war nicht wirklich ein Zeichen gegen Angela Merkels aktuelle Politik. Zum einen war die Wahlbeteiligung zu niedrig und zum anderen ist das Gebiet nicht repräsentativ. Was einst stolze Hanseaten waren ist heute eine Sammlung von kleinbürgerlichen Städtern mit Arbeitslosigkeit und Firmeninsolvenzen als Dauerhobby. Bremen ist eine Stadt am Ende ihres Kreditrahmens.
Selbst Hansastädte wie Hamburg haben vor langer Zeit die Zeichen der Zeit erkannt und sich umstrukturiert. Bremen hingegen gefällt sich immer noch in der Opferrolle und vegetiert über die Dauerregierung der Genossen im Dreck der Gossen. Nicht mehr lang, denn die Freie Stadt Bremen steht vor der Zahlungsunfähigkeit. Da kann sich die CDU trösten, einen solchen Seelenverkäufer nicht übernehmen zu müssen. Da darf die SPD gerne weiterhin die Verantwortung für den Niedergang der Stadt tragen. Das kann sich bei späteren Wahlen als vorteilhaft erweisen.
Da hat dann also Bundeskanzlerin Angela Merkel wieder Fahrt und Wasser unterm Kiel. Und sofort macht sich bei ihr Leichtsinn breit. Da wagt sie sich erneut vorschnell nach vorn. Statt wie früher abzuwarten will sie handeln und verzettelt sich. Dass sie gegen die Südeuropäer lästert und denen eine längere Arbeitszeit vorschlägt ist peinlich. Das sagt man so nicht. Das mag jeder denken, aber das sollte man nur als letztes Mittel nutzen.
Das führt auch dazu, dass Statistiker wieder aufzeigen, dass das reale Rentenalter der Griechen mit dem der Deutschen identisch sei. Die Leistungskraft und somit das Erreichte eines Arbeiters der Bundesrepublik Deutschland wird dabei nicht hinzugezogen. Es zeigt eben das bekannte Bild: Die Leistungsfähigkeit und die geschlossene Leistungsbereitschaft der deutschen Bevölkerung. Wer dem Club of Politics nun unterstellt, nationalistische Parolen zu bedienen, der sei auf die Erfolgszahlen der Bundesrepublik Deutschland verwiesen. Anders herum sieht es bei den Griechen aus. Man beschimpft die Deutschen. Man beschimpft jene, die den Griechen hart verdientes Geld zum Überleben leihen.
Weil die deutschen Arbeiter (seien die Lokführer eine einsame Ausnahme) seit Jahren moderate Gehaltsforderungen stellen aber der Welt ausgezeichnete Qualität bieten, steht die Bundesrepublik Deutschland an der Spitze der Weltwirtschaft. Unabhängig davon, wer sich Export-Weltmeister nennt oder wer als größte Volkswirtschaft der Welt genannt wird: Made in Germany ist mehr denn je das beste, was man für Geld in der Welt kaufen kann.
Genau dort versagt Merkels Spürsinn: Sie meckert nach ihrer Südeuropa-Schelte im Affekt gegen den deutschen Arbeiter und fordert ihn auch, mehr zu tun. Angela Merkel geht hier das Fortune abhanden. Sie vergreift sich an genau die Menschen, die ihr diesen wirtschaftlichen Aufschwung geben. Es sind nicht die Banken. Diese produzieren keine Werte sondern ziehen nur Geld aus Volkswirtschaften ab. Es sind die einfachen Menschen und dazu gemeinsam die deutsche Industrie, die wieder einmal aufzeigen, dass ohne sie kein Staat wäre.
Angesichts dieser Tatsachen wünscht sich der Club of Politics wieder die nachdenkliche Angela Merkel zurück. Die gründlich nachdenkt, bevor sie handelt. Die abwägt, bevor sie nach vorne prescht. Ad-Hoc Angie ist nicht gut. Mit allem Respekt für Frau Merkel: Kehren sie zur Überlegtheit zurück. Ansonsten droht Ihnen bald der Tod durch das gezerre zwischen Genialität und Selbstzerstörung.
Das Urteil im Namen des Volkes: 31,3%
Tendenz: Kurzfristig wieder positiv richtung 32%. Langfristig nach wie vor negativ in Richtung 30%
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