Rot und Grün waren lange Zeit das Erfolgsduo der Prognosen. Dank dem Ausscheiden der FDP aus einem Bundestag gab es eine klare Mehrheit jenseits der Überhangmandate.
Doch die aktuellen 52% könnten nur knapp reichen. Bemerkenswert ist dabei der sehr konstante Wert der Union mit dauerhaften 34.1%. Dieser Wert ändert sich seit Monaten nicht mehr und zeigt Merkels Stabilität auf.
Bemerkenswert auch deswegen, weil dieser Wert sowohl für eine Schwarz-Rote (62.7%) als auch eine Schwarz-Grüne Mehrheit (56.5%) reichen würde. Das Rennen ist wieder offen.
Die SPD könnte nur über die Piraten und den Grünen eine stabile Alternative (59.4%) bilden. Also zwei Parteien, die selber mit nicht vielen Direktmandaten in den Bundestag ziehen werden. Sogar die Piraten haben einen solchen Plan zumindest inoffiziell ins Spiel gebracht.
Andere Alternativen hat die SPD nicht, denn eine Koalition mit den Linken dürfte sich weiterhin verbieten. So kann die Union zwei stabile Alternativen mit einer 2-Parteien-Regierung anbieten.
Das ist fast schon ein Fall für das Primary-Modell, das wir demnächst zusätzlich ins Prognoseprogramm aufnehmen wollen.
Das Ganze bildet aktuell einen gewaltigen Pluspunkt für die Union im Bereich der Stabilität einer Regierungsmöglichkeit. Hinzu kommt, dass die Grünen mit ihrer eigenen Schwäche kämpfen und am Ende doch versuchen könnten, sich in ein Schwarz-Grünes Abenteuer zu stürzen.
Die Grünen sind politisch sowohl der SPD als auch der Union nahe. Doch auch die SPD kämpft vermehrt aggressiv um eine Abgrenzung zu Grün. Die Grünen sollen die neue FDP werden: Die Partei der hässlichen Besserverdiener. Die Karten sind also wieder neu gemischt.
Noch sind zwei Jahre bis zur nächsten Wahl zu überstehen. Die vergangenen 2 Jahre haben gezeigt, dass der Wähler flexibel und wechselbereit ist. In jede Richtung.
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