Der Abstieg der Piratenpartei verläuft seit Mitte Mai durchgehend dramatisch. Nur noch 8 Punkte weist die Prognose auf. In der technischen Analyse mag es noch positive Aspekte geben. So bleibt der Aufwärtstrend noch intakt. Doch die Werte sind klar durch die 19 Wochenlinie durchgebrochen. Das ist ein typisches Signal für eine Trendwende.
Der Abstieg ist schnell erklärt: Eine Partei im internen Dauerabo eines Shitstorms gefangen verliert an Zeit, positive Politik zu machen. Politisch werden die Piraten kaum noch wahrgenommen. In der Öffentlichkeit dreht sich alles um einen selbstdarstellerischen politischen Geschäftsführer mit Sandalen und um führende Parteimitglieder, die von der eigenen Basis ständig verdächtigt werden, Alleingänge zu planen. Das entspricht dem Image der Durchschnittspiraten im Netz: Ständigen Verschwörungen auf der Lauer.
Bemerkenswert ist dabei, dass die Piraten wichtige Themen verpassen oder dort nicht wahrgenommen werden. Ein Beispiel ist das Leistungsschutzgesetz, dass die Verlinkung von Artikeln der Medien und Verlage untersagen soll. Das Netz basiert auf gegenseitige Verlinkung, alles andere wäre die Rückkehr zum Bildschirmtext der 70er.
Fazit: Der Wert der Partei ist noch positive, doch bis Ende 2013 ist noch viel Zeit für viel Shitstorm.
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