Neulich hat sich die Türkei erdreistet, ein aus Russland kommendes Flugzeug zu einem Zwischenstopp in die Türkei zu zwingen. Was war der Grund?
Die Antwort kam weniger Stunden nach der Landung: Zwischen Handgepäck und Lippenstift der Passagiere waren laut türkischen Medien auch Raketenteile und Kommunikationsgeräte an Bord. Liebesgrüße von Putin an das syrische Terrorregime von Assad.
Wie einst Ulbricht nie vorhatte, eine Mauer zu bauen, so liefert auch Putin keine Waffen an Syrien.
Natürlich wird dies für Moskau keine ernsten Konsequenzen haben. Aber es ist peinlich für Russland, denn die Russen wurden mit heruntergelassener Hose beim Waffenschmuggel erwischt. Wie will Putin diese Tatsache nun erklären? Zerlegte Raketenteile seien keine vollständige Raketen und somit keine Waffen? Es ist schamlos, wie Putin das Morden Assads derart plump unterstützt.
Darüber hinaus ist es wieder einmal ekelhaft, wie eine Großmacht erneut eine zivile Passagiermaschine dazu nutzt, heimlich Waffen zu schmuggeln. Man kalkuliert damit, dass niemand es wagt, die Maschine zum Absturz zu bringen. Und wenn doch, dann wären die Beweise für Russlands Schuld irgendwo im Mittelmeer versenkt. Unschuld aus Mangel an Beweisen.
Russlands Regime zögert nicht, zivile Menschenleben aufs Spiel zu setzen. Warum auch? Putin zögert auch nicht, die Opposition im eigenen Land zu unterdrücken, chaotische Musikerinnen ins Gefangenenlager zu sperren und gefährliche Journalisten zu beseitigen. Putin ist nichts anderes als die russische Version von Assad. Denn sind wir ehrlich: Würde sich das Volk in Russland gegen Putin erheben und eine Chance für einen Wandel haben, er würde nicht zögern, die Waffen der eigenen Armee gegen das eigene Volk zu richten.
War es nicht einst ex-Kanzler Schröder, der von seinem Freund Putin behauptete, der sei ein lupenreiner Demokrat? Es wäre langsam Zeit für Schröder, sich von solchen Freunden zu distanzieren. Es wäre langsam Zeit für die Weltgemeinschaft, Russland entsprechend zu bestrafen. Und es wäre langsam Zeit für Deutschland, sich vom russischen Gas unabhängig zu machen. Denn nichts ist peinlicher, als dass ein demokratisches Land Geschäfte mit einem Unrechtsregime betreibt und sich nicht deswegen äußern will, weil man um das Gas fürchtet.
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