Die SPD hat sich entschieden, Peer Steinbrück soll als Kanzlerkandidat für die SPD in die Bundestagswahl Ende 2013 gehen. Wie das zustande gekommen ist, soll uns hier nicht mehr interessieren. Für uns geht es nun darum, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die Prognosewerte der Parteien haben kann.
Steinbrück ist ein Mann der kurzen und klaren Aussagen. Damit gehört er in der heutigen Politik zu den Ausnahmen. In klaren Aussagen liegen natürlich Gefahren einer frühen Festlegung. Doch für das Wählervolk könnte es auch eine neue erfrischende Komponente der Politik sein, die positiv empfunden wird.
Der Kandidat stellt klar: Steinbrück setzt auf Sieg und nicht auf Platz. Das ist gewagt, denn er setzt damit alles auf eine Karte. Eine große Koalition schließt er ausdrücklich aus. Mit ihm werde es eine solche nicht geben. Interessant ist dabei, dass der Wähler diese Koalition, die sich in der Vergangenheit eher durch Stillstand auszeichnete, leicht favorisiert. Der Wähler ist also gezwungen, die Aussage von Steinbrück in seine Entscheidung auf dem Stimmzettel zu berücksichtigen. Die Wahl 2013 könnte daher eine Richtungswahl werden.
Zusätzlich versteht es sich von selber, dass Steinbrück keine Koalition mit den Linken eingehen wird. Gleichzeitig ist Steinbrück explizit kein Favorit der Linken in der SPD. Die SPD wird dem Kandidaten hier helfen müssen, den linken Flügel von der Politik zu überzeugen. Doch klar ist auch, dass Steinbrück keine Politik am linken Flügel vorbei machen kann. Denn ein Kanzler ist immer von seiner Partei abhängig. Das Problem wäre also lösbar, wenn man entsprechende Personen aus dem linken Flügel in ein Schattenkabinett einbinden würde.
All diese Überlegungen können auch Auswirkungen auf die anderen Parteien haben. Dies wollen wir in der Beitragsserie „Die Antwort auf die K-Frage“ einzeln auf die Parteien aufgeteilt analysieren.
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