*** Aktuelle BTW21 Prognose (30.10.2024 07:45:33 CET): CDU/CSU 31.8, AFD 17.2, SPD 15.3, GRÜNE 11.2, SONSTIGE 6.3, FDP 3.6, LINKE 3.0 ... Klicken Sie auf den Text für weitere Details ... ***

Schröder fordert die Frauenquote

Club of PoliticsMinisterin Kristina Schröder erkennt neuerdings die Wirklichkeit an: Die Lohnverschiebung zwischen Frauen und Männern entsteht durch unterschiedliche Berufswahl. Und nicht, weil die Wirtschaft Frauen schlechter stellen will. Langsam muss Schröder also die Realität anerkennen. Gleichzeitig wirft sie nun den Frauen vor, die falschen Berufe anzunehmen. Und trotzdem Sie reicher an Erkenntnis geworden ist, fordert sie dazu weiterhin beharrlich die Einführung der Frauenquote. Es drängt sich der Verdacht auf, Schröder soll die Regierung aus dem Dilemma Libyen, Atomkraft und Mappus Abwahl befreien. Dabei könnte sie es besser machen:

Sie könnte sich zum Beispiel dafür einsetzen, dass die Berufe mit hohem Frauenanteil wie im Pflegebereich besser und fairer bezahlt werden. Doch das darf sie nicht, denn dafür sind Politik und Regierung selber zuständig – also auch sie. Jene Lobbygefangenen der Pharmaindustrie. Pech für Deutschland, so müssen wir uns Deutsche weiterhin die Drohung einer Frauenquote anhören. Pech auch für die Frauen, denn so werden deren Probleme nicht gelöst. Für diesen Stillstand sorgt Schröder mit ihrer Art Talkshow-Politik. Quatschen statt handeln.

Wieder einmal ist es so weit: Geschickt will ein Politiker oder eine Politikerin von den eigenen Problemen ablenken und mit dem üblichen sinnlosen politischen Aktionismus das Volk belästigen. Was dem einen sein Kampfhund ist dem anderen seine Frauenquote. Hauptsache man agitiert für eine Sache und redet sie zu Tode. Auch wenn es sinnlos ist, aber beim Wähler sieht es nach Initiative und Bewegung aus. Kurz gesagt: Kristina Schröder droht wieder mit der Frauenquote. Diesmal wird sie sogar noch dreister.

Beim letzten Mal hat der Club of Politics Kristina Schröder darauf hingewiesen, dass die Lohnverschiebungen zwischen Frauen und Männer nicht durch ungleiche Bezahlungen im selben Job kommen. Das nämlich steht sogar in jeder Statistik nachzulesen – wenn man sich mit den Details beschäftigt. Es liegt daran, welche Berufe die Frauen prozentual mehrheitlich im Vergleich zu den Männern wählen. Das hat sie nun auch erkannt. Ihre Reaktion darauf ist unverständlich: Sie klagt ihr eigenes Geschlecht an. Die Frauen sollten gefälligst aus den typischen Berufswünschen und Vorstellungen herausgehen und andere Berufe wählen. Was denkt sich Schröder bei so was?

Mit dieser böswilligen Aussage umgeht Schröder eine Diskussion, die sie wohl nicht führen kann und will: Was sind denn zum Beispiel Branchen mit typischen Berufen für Frauen und warum werden dort die Menschen (auch Männer findet man in diesen Branchen) schlecht bezahlt, Frau Schröder? Nehmen Sie doch einfach mal den Bereich der Pflege. Die Löhne im Pflegebereich wurden von der Regierung über viele Jahrzehnte durch den Zwangseinsatz von nahe kostenlosen Zivildienstleistenden gedrückt und verwässert. Hand in Hand mit den Kassen. Nicht umsonst waren jene Vertreter erbost über die Abschaffung der Zwangsverpflichtung über die Bundeswehr. Der Staat über die Regierung als Gesetzgeber versäumt es seit vielen Jahren, die Pflege professioneller und qualitativer zu gestalten.

In kaum einem Land ist der Preis für Pflege so hoch aber die Qualität so niedrig wie in Deutschland. Krankenkassen bekommen zwar enorm hohe Beiträge von der Bevölkerung aber das Geld wandert zügig auf die Konten der Pharmaindustrie. Denn identische Medikamente kosten in Deutschland im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn ein Vielfaches mehr. Die Industrie weiß: In Deutschland kann man abzocken, ohne mit Protest zu rechnen. Denn die Regierung steckt in der Lobbyfalle mit der Pharmaindustrie. Und so wandert das viele Geld der Beitragszahler weiter in die Welt der Pharmabesitzer. Der arbeitende Mensch in der Pflegebranche hingegen bekommt für seine Leistung einen Armutslohn garniert mit vielen Überstunden. Wann wird Frau Schröder sich hier einsetzen?

Es geht hier nicht nur um Frauen. Aber um einen großen Anteil. Warum setzt sich Frau Schröder in dieser Branche mit hohem Frauenanteil nicht für Gleichheit und vor allem Besserstellung aller Menschen ein? Hier muss man keine Frauenquote schaffen. Hier muss man keine neuen Gesetze schaffen. Hier muss sie gar nicht lange warten, bis sie das Volk hinter sich hat. Doch halt, das geht nicht. Die Regierung von Frau Merkel steht auf dem Konto der Lobbyempfänger der Pharmabranche. Das ist keine Verschwörungstheorie, das ist eine bekannte Wahrheit. Der Lobbyverein der Pharmaindustrie nennt sich Verband forschender Arzneimittelhersteller. Wer sich dort in dem Bereich der Geschäftsführung umschaut wird auf Politiker aus den Reihen der Regierung (und der Opposition) stoßen. Man kennt sich gut und ist vertraut. So wird dafür gesorgt, dass diese Frage erst gar nicht gestellt wird.

Blicken wir auf den zweiten Aspekt von Frau Schröders Botschaft: Schon wieder fordert sie eine freiwillige Frauenquote und droht mit Zwang. Dabei weiss sie selber sehr genau, dass eine solche Frauenquote in der freien Wirtschaft gegen das Grundgesetz verstößt. In den Beamtenkreisen mag die Regierung als oberster Beamtenapparat durch Gleichstellungsregelungen walten können. Das ist zwar rechtlich bedenklich, doch dass Beamte andere Beamte wegen Regelungen im Öffentlichen Dienst vor ein Verfassungsgericht bringen, ist in Deutschland eher zweifelhaft. In der freien Wirtschaft aber gibt es genügend Regeln und Gesetze, die eben die Verletzung der Gleichberechtigung verhindern sollen. Außerdem reguliert sich eine freie Wirtschaft gerne selber. Schröders Wünsche nach Quoten und Regel gehören in die Rubrik sozialistischer Gesellschaftstheorien: Ersetzen der Freiheit der Wirtschaft durch Planung. Zuletzt sind Staaten wie die DDR an solchen Systemen Bankrott gegangen. Deutschlands freie Wirtschaft zahlt heute noch deren Versagen.

Schröder will mit der Quotenregelung das Problem einfach nur verlagern: Es sollen sich die freie Wirtschaft und das Volk unter gemeinsamen Zwang darum kümmern. Doch wir haben schon im Bereich der Pflege gesehen: Würde Schröder das Thema exemplarisch in Branchen wie der Pflege angreifen, dann könnte sie ihr persönliches Problem selber lösen. Eine generelle Quote ist nicht notwendig. Außerdem geht es Schröder einzig und allein um die Führungsetagen. Dort aber bewerben sich nun einmal sehr wenige Frauen um eine Position. Würden sich mehr Frauen dafür interessieren und sich darum bewerben, dann würde der Anteil auf natürliche Weise erhöht werden.

Bleibt zur Beruhigung aller zu sagen, dass auch die grosse Mehrheit der Frauen eine solche Quote und deren Diskussion ablehnt. Keine Frau will sich als Quotenfrau bezeichnen lassen, sondern wegen ihrer Leistung die verdiente Anerkennung finden. Das gehört zum gesunden Selbstbewusstsein des Menschen dazu. Wer Wesen schützen und durch Quoten regulieren will, der sollte sich um bedrohte Tiere und Tierparks kümmern. Dann sollte also vor allem Frau Schröder selber ihre Berufswahl überdenken und nicht die Frauen Deutschlands dazu auffordern. Nur weil Schröder so gerne darüber talked.



Schlusssatz:

Vielleicht wurde sie nur von Merkel vorgeschickt, um die öffentliche Debatte über die Pannen der Regierung auf andere Themen zu lenken. Statt Westerwelles amateurhafte Verweigerung im UN-Sicherheitsrat und statt der rein durch Lobbyismus getriebenen Atompolitik von Merkel angesichts der Gefahren in und aus Japan geht es mal wieder um die zwanghafte Frauenquote. Das ist verfassungswidrig, aber darüber diskutieren und schwätzen bringt eventuell Quote beim Wähler. Kurz gesagt: Die Frauen werden wieder mal als Nebelkerzen der Regierung benutzt. Da hofft der Club of Politics, das die Frauen bei der nächsten Wahl daran denken: Nicht jede Frau, die Ministerin wird, setzt sich wirklich für die Sache der Frau und für Gleichberechtigung ein. Wie bei Schröder: Ab und zu eine und dieselbe in die Medien gebrachte Diskussion hilft ihr, ihren Posten zu bewahren. Aber wehe, man nehme sie beim Wort.



Ihr Club of Politics.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen