Es zeigt sich, dass es nicht weit her ist mit der Moral der Hedgefonds-Manager. Das kann man gerne als moderne Wegelagerei bezeichnen.
Menschen wie derartige Hedgefonds-Manager, denen so ziemlich alles außer dem persönlichen Profit egal ist, kann man als Mitglieder eines Finanzterrorismus bezeichnen.
Natürlich ist es Egoismus und es ist bekannt, dass Egoismus immer wieder zur Instabilität von Systemen führt. Als bestes Beispiel dienen dazu die beiden letzten Finanzkrisen. Doch auch eine Terroristenorganisation basiert auf einer großen Portion Egoismus.
Man kann diesen Protest gerne als naiv bezeichnen, aber muss man denn immer wieder tatenlos zusehen, wie ein kleiner Kreis von Finanzhaien die Bemühungen zunichtemacht, dass man Staaten wie Griechenland retten kann?
Aber ist es denn wirklich ein Wunder, dass die Jagd wieder losgeht? Denn viele wichtige Positionen in der Politik und in der Euro-Zone sind durch Menschen belegt, die früher alle bei einem gemeinsamen Finanz-Unternehmen tätig waren: Goldman Sachs.
Ist es also gar wieder Goldman Sachs mit seiner übermächtigen Struktur an entscheidenden Positionen? Die Rolle Goldman Sachs ist seit dem Jahr 2001 mehr als fragwürdig. Zunächst einmal sind aber die Positionen ehemaliger Mitarbeiter interessant. Eine kleine Auswahl in zufälliger Reihenfolge:
- Mario Draghi
Chef der EZB,
ehemaliger Vizepräsident von Goldman Sachs International - Mark Carney
Mitglied Financial Stability Board – Überwachung des globalen Finanzsystems,
ex-Vizevorsitzender der Abteilung für Länderrisiko von Goldman Sachs - Peter Sutherland
ex-EU Kommissar,
jetzt im Vorsitz von Goldman Sachs International - Mario Monti
Regierungschef Italiens,
ehemals internationaler Berater bei Goldman Sachs - Alexander Dibelius
aktuell Vorsitzender von Goldman Sachs Deutschland,
Berater der deutschen Bundeskanzlerin Merkel
Eine interessante Auswahl. Das ängstigende dabei ist: Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen. Der Inhalt dieser Liste ist sogar öffentlich bekannt. Doch offenbar scheint sich niemand daran zu stören. Man muss die Frage stellen: Sorgt Goldman Sachs dafür, dass die Politik nicht all zu hart gegen die Finanzbranche vorgeht? Ist der Einfluss sogar noch tiefer?
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