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Deutschlands Hilfe ist gefragt

30.07.2012

Es geht in erster Linie darum, Nachbarn und Partner zu helfen. Denn was wäre die Umkehrung? Deutschland exportierte 2011 Güter in Werte von 35 Milliarden Euro nach Spanien. 62 Milliarden Euro waren es nach Italien. Das macht für 2011 allein ein Volumen von fast 100 Milliarden Euro, die bei einem Totalausfall dieser Staaten in Zukunft nicht mehr zu erwarten wären. Würden wir diesen Staaten nicht mehr helfen, dann wäre die deutsche Wirtschaft sehr stark davon beeinflusst. Kurz gesagt: Es würde uns wirtschaftlich sehr schlecht gehen und eine stark anwachsenden Arbeitslosigkeit würde drohen. Wer will das verantworten? Man helfe sowohl Spanien als auch Italien nicht, weil das deutsche Volk dagegen aufgehetzt wurde und dann erzähle man dem Volk, dass es den Job verlieren würde. […]

Die Wahrheit der Eurokrise I

30.07.2012

Viele Bürger fragen sich: Warum müssen wir Deutsche für Länder wie Spanien, Italien und Griechenland zahlen? Vorweg die erste gute Botschaft: Da viele Länder aktuell ihre Anleihen schlecht verkaufen, kann sich Deutschland auf dem Finanzmarkt Gelder zu nahezu 0 Prozent leihen. Das heißt: Vor jeglicher Diskussion über die Finanzkrise in Europa ist Deutschland ein Gewinner. Würde die aktuelle Regierung diese Chance nutzen, dann würde Deutschland ohne Zinszahlungen in die Zukunft investieren können. Zugegeben: Die aktuelle Regierung in Berlin kann noch nicht allzu viel mit diesem Glück anfangen. Immerhin: Sie leiht sich dieses günstige Geld. Nun die zweite gute Nachricht: Der deutsche Steuerzahler gibt für die sogenannten Schuldenländer keinen Cent. Politiker und sogenannte Wirtschaftsexperten vergessen dem Volk etwas Wichtiges zu sagen: Es handelt sich in erster Linie um Bürgschaften und Zusagen. Bisher hat Deutschland also noch keinen einzigen Cent an die betroffenen Länder überwiesen. Korrektur: Für den ESM zahlt Deutschland bis 2014 erst einmal fast 22 Milliarden Euro ein. Das entspricht nur ganze 60 Prozent unseres jährlichen Haushalts für Verteidigung. […]

Hollande in Not

02.07.2012

Gestern noch war der französische Präsident Hollande vergnügt dabei, junge Geschichte zu schreiben: Im Rucksack von Spanien und Italien half er, die deutsche Position in der Finanzkrise der europäischen Staaten zu schwächen. Ob es richtig war weiß er nicht. Dass es ein Fehler war, das weiß er seit heute. Die freien und unverantwortlich arbeitenden Banken dürfen sich nun am ESM frei bedienen. Gott sei Dank steht in Deutschland das Verfassungsgericht vor der deutschen Beteiligung. Egal, es war wieder der Sieg der kleinen EU-Männer. Für Europa war es ein Pyrrhussieg. Und nun kehrt für Hollande die Realität zurück. Der von ihm angerufene Rechnungshof antwortet: Die Steuereinnahmen brechen weg und damit wird das Ziel der Gesamtverschuldung klar verpasst. Das Wirtschaftswachstum in Frankreich wird stark sinken. Hollande muss für 2012 nochmals weitere 11 Milliarden einsparen. 2013 werden es weitere 35 Milliarden Euro sein. Denn Frankreichs Einnahmen sinken und die Ausgaben steigen. Die Wirtschaft schrumpft. […]

Die Vier Thesen der Pessimisten II

23.04.2012

Die Menschen in Griechenland wählen sich die Wut aus dem Bauch. Das ist verständlich. Doch wenn das griechische Volk wie prognostiziert entscheiden wird, dann wird das bisherige eher harmlos erscheinen im Vergleich zu dem, was kommen wird. Dann wird sich Griechenland nicht mehr in der Euro-Zone halten können. Auf eine Rückkehr zur Drachme folgen dann ein kräftiges Abrutschen der Wirtschaft und ein wohl endgültiger Vertrauensverlust gegenüber Griechenland. Dann hat das Volk seine eigene Währung, aber es bekommt noch weniger Geld. Und wer Geld hat, der kann sich nichts kaufen, weil der Import zum Erliegen kommt. Ein solches Griechenland wird Europas Börsen crashen lassen. Das ist dann der Beginn einer Depression. […]

Die Vier Thesen der Pessimisten I

23.04.2012

Die politischen Beschlüsse in Europa drohen zu platzen, Europa droht zu zerreißen. In Frankreich drohen europafeindliche Sozialisten, in Griechenland drohen die nächsten Wahlen das Land ins Chaos zu reißen und mit den Niederlanden könnte eines der Befürworter für europäische Haushaltsdisziplin stürzen. Wo gestern noch beruhigende Einigkeit herrscht, da droht morgen die Quelle für ein neues Chaos in der Finanzkrise zu entstehen. Die Wirtschaftsaussichten Europas dürften damit dann endgültig ins Negative abzudrehen. Der Bumerang wird dann andere schwächere Staaten treffen. […]