*** Aktuelle BTW21 Prognose (24.11.2024 19:00:35 CET): CDU/CSU 33.0, AFD 17.6, SPD 14.8, GRÜNE 11.6, SONSTIGE 6.4, FDP 3.8, LINKE 3.6 ... Klicken Sie auf den Text für weitere Details ... ***

Organisation der Parteien

Adolf Hitler - Club of PoliticsIn diesem Beitrag geht es um die Entscheidungswege der Parteien, durch die jene wahltaktischen Versprechen unterstützt werden, die Wähler so gerne für bare Münze nehmen. Denn die politischen Versprechungen werden von einer kleinen Gruppe in den Parteien vorbereitet. Die Spitze der Partei organisiert das Versprechen. Daher fällt es später auch so leicht, diese Versprechungen nach getaner Wahl wieder aufzugeben. Denn der Verlust entsteht in den oberen Gremien, nicht in den vielen Basisversammlungen. Diese können auf Grund der Parteiorganisation nicht weiter befragt werden.

Die Basis arbeitet im Ausschuss

Damit die Basis der Mitglieder das Gefühl hat, an diesen Entscheidungsprozessen teilzuhaben, gibt es die vielen Ausschüsse auf allen Ebenen, an dem es sich beteiligen kann. Die Parteispitzen können diese Masse natürlich nicht völlig ignorieren, aber da in dieser Masse die Meinung oft in einer Anonymität versinkt, hat die Parteispitze hier die Möglichkeit einzugreifen und für sich positiv zu lenken. Und das sogenannte Delegiertensystem sorgt dafür, dass nicht zu viele Freiheiten von unten drängen. Demokratie ja, aber nicht völlige Freiheit. Das wäre schließlich der Beginn der Anarchie.

Strukturen des frühen 20.Jahrhunderts

So sorgen die etablierten Kräfte der Parteien mit einer aus der Historie begründeten Struktur dafür, dass die breite Basis von den eigentlichen Beschlüssen bei den Wahlkampfthemen ausgeschlossen ist. Die etablierten Parteien wie CDU, CSU, SPD, Grüne und Bündnis 90 und die FDP basieren auf Neugründungen nach dem zweiten Weltkrieg beziehungsweise in den 80er Jahren der Friedensbewegung. Das Zeitalter der elektronischen Informationsübertragung (Mobile, Internet, …) lag noch vor Ihnen. So mussten sie lernen, ihre Partei und Mitglieder im ganzen Bereich der Bundesrepublik Deutschland zu organisieren und zu strukturieren.

Alle etablierten Parteien haben daher auch die selbe Struktur: Der Baum der Ausschüsse beginnt in Stadt und Gemeinde, durchzieht die Bezirke und Bezirkstage, landet in den Landesausschüssen und findet sein Nirwana in den kontrollierten Bundesausschüssen. Viele dieser Ausschüsse stehen den Mitgliedern direkt nicht zur Verfügung – Delegierte müssen gewählt werden. Aber sie vertreten ihre Meinung, nicht die ihrer Wähler. Diese Ämter sind natürlich in vielen Fällen in festen Händen. Und zum guten Schluss sind die Mitglieder der Bundesausschüsse in so vielen zusätzlichen Arbeitsgruppen, Lobbytätigkeiten und Unterausschüssen eingebunden, dass der Bundesausschuss kaum Zeit für Anfragen hat. Sorry, heute keine Sprechstunde.

Parteitage – alles in fester Hand

Landes- und Bundesparteitage basieren ebenfalls auf diese Strukturen: Zu diesen Parteitagen kann jeder gehen. Aber abstimmen dürfen nur die Delegierten. Heute kann man dies getrost als kontrollierte Parteidemokratie bezeichnen. Neumitglieder werden auch immer wieder darauf hingewiesen. Bitte hinten anstellen und warten. Ein Grund, warum die Parteien viele ihrer neuen Mitglieder schnell wieder verlieren. Junge Mitglieder werden in den etablierten Parteien immer seltener. Wer sich für eine Partei interessiert und aus der freien Wirtschaft stammt, hat keine Lust seine Zeit bei der Beschauung der Erbhöfe zu verbringen.

Doch diese Struktur ist keine geplante Verschwörung. Daher gibt es im folgenden Teil eine Teilentlastung: Die Geschichte der Parteien als Spiegel der Gesellschaftsgeschichte. Fortsetzung folgt.

Ihr Club of Politics.

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