Es deutet sich an, dass die SPD in der K-Frage in einen Zweikampf gerät. Gabriel dementiert nicht, aber laut Gerüchten wolle er sich in der K-Frage zurückziehen. Das würde bedeuten, dass Steinbrück und Steinmeier um die Kandidatur kämpfen würden.
Es würde Sinn machen, denn Gabriel hat kaum eine keine Chance, seine Beliebtheit bis Ende 2013 aus dem Tief nach vorn zu bringen. Steinbrück und Steinmeier verkörpern geradezu den Kern der SPD und ihre Zerrissenheit. Steinbrück gilt als kompetent, die Probleme zu lösen. Er ist jener Mensch, der den Experten im Bereich Finanzen und Eurokrise verkörpert. Da er aktuell nicht Teil der aktiv wirkenden Opposition ist, kann man seine Person als unverbraucht bezeichnen.
Auf der anderen Seite Steinmeier. Ihm wird die Favoritenrolle so oft zugeschrieben, dass es ihn schon fast ängstigen muss. Steinmeier ist der ruhigere der beiden Steine. Doch das kann ihm zum Verhängnis werden: Auf Seiten Steinbrück erscheinen diverse abhängige und offenbar unabhängige Biographien. Dazu veröffentlich Steinbrück seine Ideen zum Thema ESM mit Beteiligung der Banken. O-Ton Steinbrück: „Ein wichtiges Merkmal der sozialen Marktwirtschaft funktioniert nicht mehr. Haftung und Risiko fallen nicht mehr zusammen“
Man fragt sich ob derartiger Pläne und Ideen, wie Steinmeier denn antworten wolle. Steinmeier bleibt angesichts so vieler Publikationen für seinen Konkurrenten und Ideen von Steinbrück betont ruhig. Das ist seine Art. Doch diese Ruhe kann den potentiellen Wählern auch Untätigkeit oder Machtlosigkeit signalisieren. Daher harrt das Volk der Dinge und wartet auf seine Antwort.
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