Die FDP ist nach wie vor unten im Keller der Umfragen zu finden. Mit aktuell 4,1% entfernt sie sich wieder deutlich von der 5%-Hürde. Fest steht damit: Auch ein Philip Rösler bringt nicht die schnelle erhoffte Wende. Der Grund: Nach wie vor ist den Menschen in der Bundesrepublik nicht klar, was denn nun der Unterschied zwischen der Politik Röslers und jener von Guido Westerwelle sein soll. Auch leidet die FDP nach wie vor unter dem Makel, dass Guido Westerwelle nicht vom Amt des Außenministers zurücktreten will.
Sein Gesicht ist verbunden mit dem Niedergang und dem Image der FDP. Jedes Mal, wenn Westerwelle in den Medien erscheint, ist dieses Ereignis proaktiv negative Werbung gegen die eigene Partei. Westerwelle will vor allem jetzt sein trotziges Verhalten nicht ändern. Er klebt zu sehr an seiner Position. Und offensichtlich genießt er noch Rückhalt in der Partei.
Wer denn zukünftig Rösler bei dessen Arbeit unterstützen soll ist ebenfalls unklar. Brüderle will in Amt und Vorstand bleiben, aber wird Rösler wohl kaum unterstützen wollen. Außerdem ist Brüderle ein Ahnungsloser, wenn es um IT und andere moderne Märkte geht. Sein Rücktritt wird zwar immer stärker gefordert – aber auch er genießt nach wie vor ausreichend Rückhalt in der eigenen Partei.
Des Weiteren könnte sich offensichtlich Dirk Niebel vorstellen, auch zukünftig eine größere Rolle zu spielen. Nicht anders ist seine Taktik zu deuten, nun sowohl Rösler als auch Westerwelle kräftigst zu loben. Westerwelle nimmt er nun – nachdem jener bereits erlegt worden ist – in Schutz mit Aussagen wie „Westerwelle sei waidwund geschossen worden“. Eine späte Verteidigung für ein bereits erlegtes Opfer.
Das Bild der FDP bleibt somit schwach und das zeigen auch die Umfragewerte. Die FDP ist mit 4,1% wieder auf dem Weg nach unten. Betrachtet man die Gespaltenheit der Partei zwischen den verschiedenen Lägern, dann wird deutlich, dass kein Silberstreifen am Horizont lugt.
Das aktuelle Potential dieser Partei ist daher für Herzblut-Liberalen erschreckend niedrig. Der langfristige Trend deutet eher in Richtung 3 als in Richtung 5%. Man darf die Liberalen noch nicht tot reden. Aber die FDP droht in der sich bewegenden Parteienlandschaft an den Rand gedrückt zu werden.
Die aktuelle Stimme des Volkes: 4,1% (-0,6)
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