Von der Berlin-Wahl beflügelt steigern sich die Werte der Piraten bei den Umfrageinstituten deutlich. Mit 2,6% (+0,3) erreichen die Piraten wieder ihren alten Rekordwert aus dem Sommer 2010. Das ist ein Comeback aus der Tiefe.
Nur eine gute Wahl und ein paar coole Prognosen aus Berlin und schon erheben sich die Zahlen der Piraten in neue Höhen. Wie lange wird dieser Aufwind halten? Und wo werden sich die Piraten die Stimmen leihen?
Bei Union (31,8%) und SPD (26,0%) ist ein Rückgang von -0,3 Punkten zu verzeichnen. Beide Parteien sind somit historisch weit entfernt von früheren Höchstwerten.
Bei der Union passt die Schwankung ins Bild und ruiniert nicht den kurzfristig positiven Trend. Bei der SPD hingegen bestätigt der Wert den langfristig negativen Wert. Viel Luft zur oberen Widerstandlinie ist nicht mehr, und der Wert knickt vorher ein. Oder pirscht sich der Wert an den Widerstand heran? Allein daran fehlt der Glaube. Es deutet mehr darauf hin, dass es sich um eine dauerhafte Abwärtsspirale handelt.
Die Grünen bleiben ihrem Langezeit-Trend noch treu, ihre Umfragewerte flachen sich bei der 24%-Marke ab und bestätigen aktuell der Chart. Doch so ohne eigenes Zutun werden die Grünen nicht wieder nach vorne surfen. Die Berlin-Wahl war eine Niederlage der Grünen, die sich zwischenzeitlich auf Platz 1 oder 2 sahen. Drittstärkste Partei mit 17,6%, das kann die Grünen nicht zufrieden stellen.
Die Linken (6,4%) und die FDP (3,9%) sitzen in einem Boot. Es gab keine Veränderung und der Chart verkündet nach wie vor kein Ende der schlechten Zeiten. Im Gegenteil: Die Linke eilt der FDP entgegen. Die Linke zeigt sich dabei deutlich gespalten.
Lafontaine hätte gerne mehr Macht für Frau Wagenknecht, Gysi hingegen will das Mitglied der kommunistischen Plattform auf keinen Fall in einer höheren Position. Das sind gleich zwei Probleme auf einmal: Lafontaine und Gysi stehen für die Partei nicht mehr im Vordergrund und im Hintergrund sind sie sich nicht einig.
Die FDP krankt weiter unter der Krankheit der Kompetenzlosigkeit. Die einzigen Kernthemen Außenpolitik, Wirtschaft sowie Justiz sind schwach besetzt und deren Vertreter richten großen Schaden am deutschen Volk an. Das verzeiht der Wähler nicht mehr so leicht, denn das Angebot ist dafür zu groß.
Club of Politics
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