Die Linke ex-SED – die inzwischen selbsternannten Kommunisten – setzt ihren im Juni 2010 begonnenen Sinkflug weiterhin fort. Noch hält sich die Partei tapfer über 6%, aber sowohl der mittelfristige als auch der langfristige Trend deuten weitere negative Ergebnisse an. Werte unter 5% können 2011 noch möglich sein. Der Grund ist klar: Die Kommunisten haben kein Thema. Bürgerrechte und Proteste sind keine kommunistischen Themen. Im Gegenteil: Beides wird in einem kommunistischen System unterdrückt.
Zur Atomkraft kann der Kommunismus sich auch nicht äußern. Der Kommunismus galt im Osten Europas von je her als Befürworter der Kernkraft. Was also bleibt der roten Fraktion? Solange linke Kommunisten und SPD offen um die Vorherrschaft der Arbeiterthemen kämpfen konnten, ging es vor allen den Linken gut. Da diese Themen aktuell nicht zur Debatte stehen, verschwinden die Kommunisten aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. Der Arbeiter ist heute ein Angestellter mit Gewerkschaft und unter 40 Stundenwoche. Da ist in Deutschland kein Platz mehr für rote Fahnen.
Auch eine Rückkehr von Lafontaine würde das nicht ändern. Das Volk ist aktuell weniger an Diskussionen mit Oskar bei Anne Will interessiert. Das Volk diskutiert derweil lieber auf der Strasse mit. Die Linken sind eine Partei mit den stärksten Zerfallserscheinungen. Ihre Symbole ist Gestalten, die augenscheinlich einem Antiquariat oder einem Kuriosenkabinett entsprungen sind:
Ein ex-SPDler, der sich gern über Talkshows und Bücher verkauft statt in Deutschland Verantwortung zu übernehmen (Lafontaine).
Ein ex-Stasi und/oder IM (Achtung Satire), der seine DDR-Vergangenheit vergessen möchte (Gysi).
Eine schrullige Kaviar-Kommunistin (Wagenknecht).
Ein bayrischer Porsche-Fahrer, der bei Wahlen auch die toten Mitglieder mitzählt (Ernst).
Das aktuelle Resultat: 6,4%
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