Eigentlich sollten die Grünen mit den aktuellen Zahlen zufrieden sein. Die SPD fällt eher leicht ab und die Grünen halten die Linie. Alles geht irgendwie automatisch. Doch halt: Die Falle ist schon längst gestellt.
Angela Merkel ist im Gegensatz zu den Spitzenpolitikern vieler anderer Parteien ein ausgebuffter Vollprofi und hat die Kehrtwende zur Ökokanzlerin geschafft.
Nun steht der Vorschlag der Regierung, relativ schnell aus der Atomkraft auszusteigen. Doch können die Grünen hier zustimmen? Der Ausstiegsplan ist prinzipiell wohl durchdacht. Schrittweise werden die Atommeiler vom Netz genommen. Der Umstieg auf mehr Strom aus anderen Quellen kann wohl überlegt geplant und vorbereitet werden. Doch nun zuckt die Basis der Grünen. Wie viel Widerstand kann sich Grün bei diesen Vorschlägen leisten?
Die Chartanalyse
Nach wie vor ist der seit Ende 2009 anhaltende positive Trend nicht gebrochen. Man liegt vor der SPD und nachgebende Kurse bedeuten in der aktuellen Lage keine Trendwende. Der Kurs liegt nahe am oberen Trendkanal. Werte Richtung 23% sind denkbar und wären nicht beunruhigend.
Die Themenanalyse
Anti-Atomkraft und bürgerliche Rechte sind nach wie vor die Themen. Das passt. Aber: Merkel prescht vor und die Grünen müssen aufpassen, nicht in die Falle zwischen Merkel und der Basis der Grünen zu geraten. Auch Stuttgart-21 droht das Image zu beschädigen. Handeln ist gefragt, aber mit bedacht.
Die Kopfanalyse
Viele Köpfe haben die Grünen, doch ein Kopf taucht in letzter Zeit wieder häufiger auf: Joschka Fischer meldet sich mit diversen Kolumnen und Ratschlägen zu Worte. Noch lehnt er jegliche Diskussion ab, aber träumt er von der Kanzlerschaft Grün-Rot?
Das Urteil im Namen des Volkes: 25,4%
Tendenz: Kurzfristig kann der Kurs dank der Dynamik des Trendkanals auf 23 Punkte nachgeben. Langfristig bleibt Grün auf Kurs 30%.
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