Die Linke Partei ist nach dem Abstieg der Piraten die größte Partei von den kleinen und hält sich weiter über die 5 Prozentmarke. 5,5 Prozent sind ein starkes Signal. Eine Trendwende gegen den langfristigen Negativtrend kann man interpretieren. Es könnte eine Wende werden, aber dazu braucht es mehr als nur ein kurzes Erheben des Kopfes oberhalb der Wasserlinie. Kräftig ist die Entwicklung, das zeugt von einer gewissen Stärke.
Mathematisch muss man demnächst mit einem Absinken des Wertes rechnen als Ausgleich des jüngst positiven Pendelausschlags. Diese Bewegung wird entscheiden, in welche Richtung die Linke das Jahr 2013 beginnt.
Aber die aktuell gute Prognose der Linke verwundert ein wenig. Denn die Partei wird kaum wahrgenommen und von den anderen Parteien ausgegrenzt. Oskar Lafontaine hat mit seiner Art und Aggressivität genügend zerbrochenes Porzellan hinterlassen.
Damit wäre einem potentiellen Wähler eigentlich klar, dass die Linke auch in der nächsten Legislaturperiode des Bundestags eine reine Oppositionspartei bleiben wird. Aber die Freiheit des Wählers bedeutet auch manchmal die Freiheit der Entscheidung von der Logik losgelöst.
Die Bandbreite der Prognose liegt aktuell zwischen 5,0 und 6,5 Prozent und ist somit sehr weit gefasst. Aber erstmals nach langer Zeit liegt die gesamte Bandbreite oberhalb der 5 Prozent Markierung.
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