Mit Mühe konnten die Piraten ihre Prognosewerte über 10 Prozent (10,3 %) halten. Doch es graut einem Prognostiker, wenn man das aktuelle Geschehen betrachtet.
Die niedersächsischen Piraten offenbaren die Probleme der gesamten Partei:
Innerhalb der Partei gab es beim letzten Parteitag erneut genügend Menschen, die über Drohungen jegliche Wahlversuche ad absurdum führten. Mancher Pirat nimmt jede Gelegenheit war, einen Shitstorm zu entfachen.
Dazu die schlechten Haltungsnoten der Parteiorganisation beim niedersächsischen Parteitag: Diverse Formfehler, wählende Minderjährige und Schutzzonen von politischen Piraten vor der Presse sind nur einige Merkmale des Chaos.
Sehr interessant dabei: Die Freiheit soll offenbar für das Internet und für das Urheberrecht gelten, aber nicht für die Presse bei Parteitagen. Die Piraten verändern sich immer mehr und verlieren ihr positives Gesicht. Es ist nicht mehr das Chaos oder das anarchische Verhalten, das genügend Wähler den jungen Piraten noch zugestanden haben.
Die Partei weist immer mehr mittelmäßige, spießige und desaströse Verhaltensauffälligkeiten ohne feste Ziele und Motive auf. Es scheint, dass nicht mehr die Basispiraten und Nerds den Ton angeben, sondern Menschen, denen es außerhalb der anderen Parteien nach einer politischen Karriere gelüstet. Ein Problem mit denen schon die in die Linke fusionierte WASG als Abspaltung von der SPD zu tun hatte.
Das deutet auf einen möglichen Wandel der Piraten hin. Genau das aber können sie nicht gebrauchen. Denn die Prognosewerte sind seit 9 Wochen rückläufig. Das kann man für eine Erholung der Werte halten. Aber man schaue auf die Grünen und auf die FDP: Solche Erholungen können sehr lange dauern und die Werte können sehr tief fallen.
Die langfristige Prognose für Ende 2013 ist sehr unsicher.
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