Die FDP bleibt trotz der Entthronung von Guido Westerwelle als Parteichef vom Pech verfolgt. Egal welches Thema die FDP zu etablieren versucht. Entweder jemand war schon da oder das Thema trifft nicht die Wählererwartungen. Die FDP gewinnt zwar temporär in den Umfragen leicht dazu, der langfristige Trend bleibt aber negativ. Ein Turnaround ist nicht in Sicht.
Die Chartanalyse
Die FDP befindet sich nach wie vor in einer Seitwärtsbewegung zwischen 3 und 5%. Immerhin gelang es ja Ende 2010 den langfristigen Bärenmarkt zu durchbrechen. Doch nach oben gelingt nichts. Zwei Versuche, sich der 5% zu nähern bzw. sie zu durchbrechen sind gescheitert. Aktuell wird ein neuer Versuch unternommen. Daher bedeuten leicht steigende Werte im Moment noch keine Trendwende an.
Die Themenanalyse
Die FDP wagt sich an unpopuläre Themen heran: Die Steuersenkung versteht selbst der hart gebeutelte Bürger nicht angesichts der Schuldenkrise in der Welt. Deutschland selber ist ebenfalls mit circa 76% des BIP recht stark verschuldet. Atomkraft nicht so schnell abschalten ist ebenfalls ein Motto der FDP. Man wolle damit schnell erhöhende Strompreise erhöhen. Die FDP steht hier gemeinsam mit der Strom-Lobby allein auf verlorenem Posten. Wollen beide die nächste Erhöhung vorbereiten? Dazu das misslungene EHEC-Krisenmanagement im Gesundheitsministerium von Rösler und Bahr.
Die Köpfe
Rösler kann sich nicht von seinem Image lösen. Er überzeugt nicht, führt nicht und verliert an Zustimmung im Volk. Außerdem stützt er Koch-Merin. Diese stellt sich mit ihrem ehemaligen Doktortitel in die Reigen ein. Statt abzudanken, um der Partei nicht noch weiter zu schaden, will sie die Universität verklagen, weil ja schließlich die Universität ihre Doktorarbeit akzeptiert und nun aberkannt hat. Diese verdrehte Logik einer völlig von der Realität verlassenen Parteifrau kann die FDP nicht gebrauchen. Die Köpfe passen damit zur Stimmung der Partei: Man liegt am Boden und hat niemanden, der die Stimmung beim Volke ändern kann. Der Basis der FDP fehlen Worte und Erklärungen. Dazu kommt: Die Partei hat genügend prominente Mitglieder, die für die Verschlechterung der Stimmung sorgen.
Das Urteil im Namen des Volkes: 4,2%
Tendenz: Kurzfristig ist die Nähe zu 5% möglich. Langfristig bleibt man zwischen 3 und 5 %
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