Es mag nur eine Momentaufnahme sein. Aber die Linken könnten in der Sonntagsfrage der Politprognose aktuell mit 5,1 Prozent in den Bundestag einziehen. Seit Ende August gewann die Partei zwar nur wenige Stimmen, die aber das Ergebnis über die wichtige Marke trieben. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass dies dem langfristig negativen Trend nicht widerspricht. Aber es ist ein Signal, das ein Zeichen setzen könnte. Ohne eigenes Zutun und ohne eigene durchschlagende Ergebnisse erzielt zu haben, rutsch die Partei – zumindest prognostisch wieder in das deutsche Parlament.
Noch bedeutet das aktuelle Ergebnis keine Hoffnung für die Linken, aber die Entwicklung in den nächsten 4 Monaten wird zeigen, wie nachhaltig diese Tendenz sein wird. Also Stopplinie gelten Werte um 4,5 Prozent. Wird diese Linie gehalten, dann könnte sich ein zumindest mittelfristiger Trendwechsel andeuten. Doch die Linke braucht mehr Feingefühl, um der SPD die Wähler streitig zu machen. Sie braucht mehr junge Gesichter, die man bekannt machen kann. Der Faktor von Gysi und Lafontaine ist stark aber begrenzt. Das Gesicht Wagenknechts alleine ist zu wenig und auch wohl politisch in Deutschland kaum durchsetzbar. Doch das ist das Problem der Linken.
Denn auch die aktuellen jungen Gesichter sind unerfahren und wirken in Diskussionen oft nicht unbefangen. Eines steht auf jeden Fall fest: Erobern die Linken den Bundestag 2013, dann gibt es kaum eine Chance vor einen Rot-Grünen Wechsel. Eine Große Koalition würde drohen.
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