Der einstige Star unter den deutschen Parteien ist schwer angeschlagen. Die Grünen verlieren seit Mai 2011 in der Sonntagsfrage kräftig an Stimmen. Innerhalb der letzten Woche der Politprognose ist es ein Minus von fast 1 Prozent.
Nirgendwo im Chart mag sich ein Widerstand regen. Keiner der grünen Politiker reagiert auf den Verlust. Es ist ein Trauerspiel, das sich durch fehlende Teamarbeit oder Teamgeist auswirkt.
Jeder der grünen Politiker möchte ein kleiner Star sein, doch keiner der Grünen ist es. Kretschmann baut nun Stuttgart 21, Özdemir wird gar nicht wahrgenommen, Claudia Roth bleibt betroffen, Renate Künast leckt noch immer die Wunden der Berlin-Wahl. Einzig Jürgen Trittin versucht sich als überforderter Schattenminister für Wirtschaft, Finanzen, Energie und Außenpolitik.
Die Welle des Erfolges spülte die Grünen binnen 20 Monaten in die Sphären von fast 26 Prozent. Warum? Das weiss man nicht so genau. Man tat auf jeden Fall nichts dagegen. Seit 9 Monaten stützen die Umfragewerte erschreckend in den Keller. Warum? Es tut keiner etwas dagegen. Diese Gleichgültigkeit wird mit jeder neuen Umfrage für die Grünen gefährlicher.
Der Wähler ist ein launisches Wesen. Wer von ihm gestern noch gehätschelt wurde, kann morgen schon in der Ecke liegen. Der Mensch reagiert auf den Wählermarkt mit den gleichen Mitteln, wie ihn der eigene Arbeitsmarkt und der Konsummarkt treibt: Öfters mal wechseln, neu entdecken, neu kaufen oder abstrafen. Es erhält die Beweglichkeit der Politiker.
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