Der Höhenflug der Piraten in den Umfragen ist vorerst beendet. Gerade noch bei 6,2% halten sich die jungen Freizeitpolitiker. Aber das Fahrwasser wird zunehmend flacher.
Es fehlt den Piraten an nachhaltiger Pressearbeit und Präsenz. Gerade jetzt wo die beiden großen Parteiblöcke Wählerstimmen sammeln, droht den Piraten ein fatales Umfragetief.
Hinzu kommen die Themen aus den Nachrichten abseits der Politik: Ehemalige Mitglieder aus der rechten Szene oder von Scientology, angebliche Erpressungen von oder mit Schülern, Nacktfotos, Einbruch in oder Beschlagnahmung von Piraten-Servern. Man sei gespannt auf noch mehr Boulevard.
Die Piratenpartei lernt den schmutzigen Alltag der Politik kennen. Ein kleiner politischer Gegner ohne vorhandene wehrhafte Struktur ist mit billigen Schmuddelthemen und Halbwahrheiten schneller zur Strecke zu bringen als durch politische Diskussion.
Die Partei benötigt nach wie vor eine professionelle Struktur, um medial diese Themen überleben zu können. Solange die Piraten für das Gros des Volkes unbekannt sind, solange werden solche Themen den Fortschritt der Piratenpartei schädigen können.
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