Wieder wird ein Abhörprogramm entdeckt. Diesmal war es der britische Abhördienst GCHQ (Government Communications Headquarters) mit dem Abhörprogramm Tempora.
Über Tempora sollen nahezu alle europäischen Internetnutzer ausspioniert worden sein. Wo ist da der laute Aufschrei der Piratenpartei in den Medien?
Er ist nicht zu finden. Man muss wohl wieder erst einmal intern beraten, was die Parteispitze sagen darf und was nicht.
So bleibt im Falle der Piraten nur noch zu sagen: Diese Partei macht sich selber unnütz und entwertet sich mit jedem Thema, das sie nutzen könnte aber wieder einmal ungenutzt vorbeiziehen lässt.
Das ist ein Kernproblem der Piraten: Ihre Reaktionen sind träge und die Entscheidungswege viel zu lang. Gerade das kreiden aber junge Leute immer wieder den etablierten Parteien an. Dass dabei die zweitjüngste Partei der Prognosen noch langsamer ist als die langsamste der etablierten Parteien ist ein vernichtend schlechtes Zeugnis.
Das merken auch die Wähler. Es gibt weiterhin keine neue Unterstützung für die Partei. Das aktuelle Restpotential ist schon jetzt schwierig von denen der sonstigen Parteien zu unterscheiden.
Wie die Piraten dies alles ihrem Zielpublikum erklären wollen bleibt im Dunkeln. Die Handlungsunfähigkeit der Partei über die Knebelung der Parteispitzen durch die eigenen Mitglieder zeigt erneut: Liquid Democracy funktioniert nicht in dieser Gruppierung. Was eigentlich schnelle Entschlüsse und Transparenz bereiten soll wurde bisher nicht ausreichend umgesetzt und so ist die Parteistruktur mit vielen Hemmschuhen übersät. Eine gute Idee zerstört sich selber.
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