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Rauch am Hofe Merkel

Club of PoliticsMit der direkten Entlassung von Umweltminister Norbert Röttgen handelt Bundekanzlerin Angela Merkel auf Druck der eigenen Partei und der CSU. Das ist neu und kam in dieser Geschwindigkeit unerwartet.

Kurz nach der Niederlage von Röttgen in NRW gab sie sich noch standhaft und hielt ihrem Umweltminister die Treue. Immerhin: Röttgen galt bisher als ein Mann aus Merkels Kreisen.

Aber mit der medial von Horst Seehofer gemeinsam mit dem ZDF inszenierten Schelte gegen Röttgen wuchs der interne Widerstand in der CDU gegen ihn.

Da Röttgen selber nicht gehen wollte musste sie ihn quasi öffentlich entlassen. Das kann man als erste Schwäche Merkels ansehen: Sie kann Röttgen nicht halten. Selbst gegen den bayrischen Ministerpräsident Seehofer konnte Angela Merkel nicht bestehen.

Woher diese Schwäche kommen soll scheint unbekannt. Bisher wusste Merkel ihre Reihen hinter sich. Zur Not reichte auch ein Grollen der Angela Merkel aus. Bereiten sich die Reihen hinter Merkel offenbar auf 2013 vor? Man scheint den Verlust der Macht bei den Wahlen 2013 zu erahnen und sich in Position zu bringen. Bei einer Abwahl der Regierung Merkel durch den Verlust der FDP will man in der Union vorbereitet sein.

Nun erwarten wir in der nächsten Zeit in der CDU keinen Brutus. Aber es ist der erste zu erahnende Rauch am Hofe von Angela Merkel. Man darf gespannt sein, wie Merkel darauf reagieren wird. Die vermeidlichen Merkel-Mörder seien gewarnt. Sie hat bei Helmut Kohl gelernt. Und Kohl verstand es bis zum Schluss die Abtrünnigen zu stellen und sich ihrer zu entledigen.

Und es ist auch ein anderes Szenario möglich: Sie wollte Röttgen von Anfang dazu überreden, sein Amt nieder zu legen. Da aber Röttgen bekanntlich stur genug ist, wollte er das Thema aussitzen. Schon während seines Wahlkampfes zeigte er, dass ihn die Meinung seiner Mitmenschen wenig interessiert: Er wollte im Falle einer Niederlage Umweltminister bleiben und nicht in NRW in die Opposition gehen. Das war von Beginn an Röttgens schlimmster taktischer Fehler. So gesehen wäre die Entlassung Merkels ein logischer Schritt.

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