Wirtschaftsprognose 2012 Teil 1
Wirtschaftsprognose 2012 Teil 2
Die Konjunkturuhr des Club of Politics zeigt für Januar 2012 auf den Beginn des Abschwungs. Der Boom ist endgültig zu Ende gegangen. Damit trifft exakt die Prognose des Clubs von Ende 2010 ein. Das letzte Zeichen dafür gab das Weihnachtsgeschäft:
Flaute im Weihnachtsgeschäft
Auch wenn die Unternehmen über die Umfragen beim IFO-Institut Optimismus verbreiten wollen: Das Weihnachtsgeschäft als wichtiges Indiz läuft anders als erwartet: Es läuft schlecht. Trotz Prozente und Rabatten gibt es kein eindeutiges Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft.
Schon jetzt werben die Händler mit Rabatten um 50%. Werte, die normalerweise erst nach Weihnachten beziehungsweise Anfang Januar erreicht werden. Die Handelskonzerne zeigten es früh an: Der Metro-Konzern zum Beispiel korrigiert die Umsatz- und Gewinnprognosen für 2011 kurz vor Nikolaus nach unten. Der Konzern machte auch deutlich: Diese Zahlen gelten für den europäischen Markt insgesamt – nicht nur für den deutschen Markt.
Die Mär von der Konsumfreude
Auch wenn mancher Wirtschaftswissenschaftler von einer andauernden Konsumfreude der Deutschen berichtet: Die Tatsachen sehen anders aus. Nur Rabatte konnten den Konsumenten noch locken – bis jetzt. Der politische Zweckoptimismus versucht sich vor die Realität zu schieben, um den Konsumenten nicht zu verunsichern.
Schlechte Aussichten
Die Aussichten für 2012 sind daher als schlecht zu bezeichnen. Die Prognose weitet sich bis Ende 2012 aus und sagt einen Beginn der Rezession im letzten Quartal 2012 voraus. Diese Vorhersage ist schwierig, da sich die Wirtschaft im Abschwung unkontrollierter verhält als bei einem Aufstieg. Es kann also auch schneller gehen.
Finanzkrise: 2012 wird weiter ge“ratet“
Die Beweise für diese negative Vorhersage sind deutlich: Die Finanzkrise wird auch 2012 nicht enden. Es wird neue Zahlungsprobleme geben. Die US-Ratingagenturen werden zusammen mit der US-Regierung weiterhin versuchen, die Eurozone zu schwächen oder zu kippen. Wenn ausgerechnet die USA als liberales Wirtschaftsland einen Wirtschaftskrieg gegen befreundete Staaten in Europa führt, dann kann dies sich nicht positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken. Vernunft darf man von den USA nicht erwarten: Man führt in Nordamerika just in dieser Krisenzeit einen Präsidentenwahlkampf im Stile einer feucht-fröhlichen Prügelei auf einem Dorffest.
China wankt
Ausgerechnet China wird 2012 immer mehr an Boden verlieren. Nach wie vor existieren große Mengen an Kredite für den Bauboom und für den chinesischen Aktienkonsum. Der Immobilienmarkt schwächelt und die über Kredite gekauften Aktien sind stark im Wert gesunken. Die chinesische Wirtschaft droht angesichts des Weltmarktes zusammenzubrechen. China braucht jetzt Geld und verfügt fast ausschließlich über riesige Mengen an US-Staatsverschuldungen.
Zinsrisiko USA
Wirft China diese US-Anleihen auf dem Markt, dann wird die US-Federal Reserve Bank nur einen kleinen Teil davon aufkaufen können. Der Rest verstopft die Märkte und der Wert sinkt. Das Resultat: Die USA werden zukünftig deutlich höhere Zinsen für neue Staatsverschuldungen zahlen müssen. Unabhängig davon, ob die US-Ratingagenturen die USA schützen wollen oder nicht.
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