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Cameron und sein Anti-Europa-Kurs

Club of PoliticsPremier David Cameron nutzt die Wirtschafts-Krise in Europa schamlos aus. Sein Gastbeitrag im Sunday Telegraph ist das Manifest seiner insularen Ideologie.

Seine Politik hat in Großbritannien zu keiner Verbesserung geführt. Im Gegenteil: Großbritannien sinkt tief ein in eine Rezession. Doch statt gegenzulenken kennt er nur einen einzigen Kurs, um von sich abzulenken:

Europa und der Euro seien Schuld an dem britischen Problem. Er ist in diesem Punkt derart fanatisch geworden, dass man politikwissenschaftliche Parallelen mit Adolf Hitler und Nazi-Deutschland ziehen kann.

Vereinfacht gesagt: Was bei Adolf Hitler die Juden und Kommunisten waren, das werden Europa und die Euro-Länder allmählich für Premierminister David (welch Ironie!) Cameron: Die Kapitulation vor und die Ausrede des eigenen Versagens. Dabei ist das britische Problem schon so alt wie der Weggang seines Vorgängers Toni Blair:

Großbritannien hat bitter dafür bezahlen müssen, dass seine Politiker nicht auf den Euro-Zug springen wollten.

So sind sie heute in der eigenen Pfundzone außerhalb Europas gefangen. Viele Unternehmen haben die Insel wegen der Euro-Ablehnung schon vor Jahren verlassen. Die Inkompatibilität zum europäischen Großmarkt kann man nicht mit den Insel-Tugenden ausgleichen. Viele IT-Spezialisten aus Großbritannien arbeiten heute in Deutschland, weil auf der Insel längst kein Markt mehr existiert.

So ist es für die Insulaner wieder einmal sehr einfach, dem Kontinent alle Schuld für das eigene Versagen zu geben. Statt sich in Europa zu integrieren und der eigenen Stimme Gewicht zu geben, herrscht in der Regierungselite der Insel nach wie vor die bekannte Arroganz des viktorianischen Zeitalters. Man merke: In der Elite der Regierung. Das Volk mag anders denken oder wird von dieser Elite mit den entscheidenden Nachrichten versorgt. Es wäre ja etwas Neues: Großbritannien integriere sich in ein Gemeinschaft. Selbst das Vereinigte Königreich (U.K.) wurde durch Krieg und Waffengewalt vereint.

Dabei ist es selbst die Finanzwirtschaft in London, die versucht, David Cameron zum Umdenken zu bewegen. Die Marionette der Finanzwirtschaft hat sich selbstständig gemacht. Dummes Denken hat sich spontan verselbstständigt.

Doch David Camerons Spiel wird für ihn selber gefährlich: Den Austritt aus der EU will er nicht, weil England den freien Zugriff auf den europäische Binnenmarkt benötige. Was er so als selbstverständlich erwähnt, ist ein Privileg, dass man sich verdienen muss. Das bekommt man nicht einfach nur auf Grund des Kürzels U.K.

Premierminister David Cameron droht sogar damit, sein Volk über die EU-Mitgliedschaft abstimmen lassen zu wollen. Wenn die Zeit reif sei. Er wird es nie tun, er wird es nie wagen. Denn sollte das Volk seinen Populismus als Wahrheit akzeptieren, dann wäre Großbritannien sehr schnell kein Teil der EU und damit Europas mehr.

Was David Cameron als Drohung ausspricht ist für viele Europäer inzwischen ein Wunsch geworden. Großbritannien beteiligt sich in Europa an gar nichts mehr. Die Insel ist weit entfernt vom europäischen Zentrum gerückt. Nur noch das ewige Nörgeln aus London ist zu hören. Da gibt es für den Europäer oft den Moment, wo er sich diese Abstimmung des britischen Volkes wünscht.

Damit es ruhiger wird Europa und im Süden Großbritanniens.

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