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Euro-Bonds – finanzwirtschaftlicher Unsinn I

Euro-Bonds verpflichten alle Euro-Staaten, dass auf Basis ihrer gemeinsamen Kreditwürdigkeit Kredite aufgenommen werden. Es ist letzten Endes eine Art Zwangshaftung:

Die Staaten mit guter Kreditwürdigkeit und guter Haushaltsführung leihen so auch das Geld für (meist südeuropäische) Staaten mit schlechter Kreditwürdigkeit und schlechter Haushaltsführung.

Gemeinsam wird zurückgezahlt. Wobei natürlich die ausbleibenden Rückzahlungen überschuldeter Staaten von der Gemeinschaft übernommen werden müssen. Denn der Käufer einer solchen Anleihe muss in jedem Falle das Geld zurückbekommen. Sonst wäre der Emitter solcher Anleihen de-facto insolvent.

Generell sind Bonds ein gängiges Mittel in einer Währungsgemeinschaft. Die Bundesrepublik hat dies mit seinen Bundesländern gemeinsam mit der D-Mark praktiziert und praktiziert es auch mit dem Euro als Währung erfolgreich. Deutsche Staatsanleihen waren und sind trotz mehrerer interner Staaten mit unterschiedlicher Kreditwürdigkeit möglich.

Das war zu D-Mark Zeiten so und das ist auch zu Euro-Zeiten so. Denn: Den Markt interessiert diese Konstellation nicht, da der deutsche Staat für die Rückzahlung garantiert und Einzelstaaten innerhalb der Bundesrepublik nicht insolvent gehen lässt. Sollte ein Einzelstaat doch zahlungsunfähig werden, dann würde dies den Anleihekäufer nicht berühren.

Genau dort sitzt die Crux des Euro-Bonds: Die fleißigen europäischen Steuerzahler würden so früher oder später die Schulden der sonnig entspannten Bürger tragen.

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