Großbritanniens Wirtschaft kommt nicht in Fahrt. Zwar wollen die Briten in der anhaltenden Schwäche allein ein EURO- und somit europäisches Problem sehen, doch die Krise ist eindeutig hausgemacht.
Das härteste Sparprogramm seit der ewig verbitterten Maggy Thatcher trifft die britische Insel wie ein Schlag. Dazu ist die Insel nicht in der EURO-Zone und druckt weiterhin kräftig eigenes Geld. Das treibt die Preise nach oben, die Inflation beträgt über 5%. Daraus resultiert der immer weiter sinkende Konsum der Bürger.
Bürger, die weniger Geld haben, arbeitslos sind oder werden können und dem Staat beim Sparen statt beim Investieren zuschauen, machen vor allem eines: Sie sparen das wenige Geld, das sie haben. Und jene fast schon traditionell vielen jungen arbeitslosen Menschen in Großbritannien können weder sparen noch ausgeben: Ihnen bleibt nur die Flucht in Alkohol, Verbrechen oder in den idealistischen Protest gegen das liberalistische System.
Da mögen die britischen Politiker noch so heftig gegen Europa und den EURO polemisieren. Ihre insularen Probleme müssen sie selber lösen. Und sie müssen ihre Bürger darüber aufklären. Aktuell darf daran gezweifelt werden. Zwar kann die Insel das Geld noch selber drucken, doch wenn sich die Ratingagenturen Großbritannien widmen, dann wird dem UK die Gelddruckmaschine wenig nutzen.
Zinsen auf Kredite werden dann in Euro zu verrichten sein. Diese Zinsen werden steigen, denn Großbritannien wollte bisher keine Verbündeten und hat daher jetzt auch keine Verbündeten. Es wird einsam um die Insel. Europa entfernt sich. Es rächt sich wieder einmal, dass Großbritannien nicht Teil des EUROs sein will. Dass Großbritannien nicht in der Lage ist, sich in eine Staatengemeinschaft zu integrieren. Eine ehemalige Großmacht sucht nach wie vor ihren Platz in der Welt. Europa wartet.
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.