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About Britains future

Club of Politics

Teil 1 finden sie hier…

Wenn in Großbritannien zu viel Schuld an Europa verteilt wurde, dann wird als Ersatz an den zweiten Weltkrieg erinnert. Die Insel hielt damals nur deswegen stand, weil es Partner gab. Man war nicht allein. Doch das hat man inzwischen vergessen.

Konnte man früher den Deutschen vorwerfen, sie würden ihr Selbstbewusstsein unter einer ewigen reflexartigen Scham der Geschichte des Krieges verdrängen, so sind es heute die Briten als letztes Volk Europas, das mit einem Bein immer noch in den Erinnerungen dieses Krieges lebt. Das ist die humorvolle Seite der Insel.

It’s present, stupid!

Was aber hat das mit heute zu tun? Sehr viel: Großbritannien war bisher nie wirklich ein Teil Europas. Großbritannien war nie wirklich ein Teamplayer. Die regionale Wirtschaft drängte jene Insel in den Verbund Europas. Das englische Establishment war davon not amused.

Die Bevölkerung lässt sich sogar heute noch von den Medien und den Politikern in eine Anti-Europa Kampagne kleinhalten oder von Earls und Lords beeinflussen. Es wäre also nicht gut für das ehemalige Empire, einem demokratischen Verbund beizutreten, wo die eigene Stimme genau so viel Wert ist, wie die Stimme beim Rest Europas.

Schuld sind immer die anderen

Eines der Probleme der Insel in dessen Anti-EU-Kurs sind, dass die britische Wirtschaft vom europäischen Binnenmarkt profitiert. Als Land mit eigener Währung druckt sie zwar ihr eigenes Geld. Das aber hat der Insel keinen Reichtum eingebracht. Als Land außerhalb der EU wäre die britische Wirtschaft kaum wettbewerbsfähig. Die Zinsen wären längst in den Himmel gestiegen. Dazu betrachte man alleine die vielen britischen Autobauer, die längst an das Ausland verkauft wurden. Wer kauft einen Rover? Niemand.

Was sollte Großbritannien tun?

Aus europäischer Sicht egoistisch betrachtet darf die Insel gerne aus der EU austreten. Die EU hat mit dem Euroverbund und mit der Entscheidung der EU-Staaten letzte Woche bewiesen, dass man wunderbar ohne Großbritannien auskommen kann. Auch Frau Ashley als akademische Minimallösung der Verhinderung eines europäischen Außenministers darf gerne wieder auf die Insel zurückkehren. Europa hat viele Aufgaben. Eine Nordseeinsel mit permanenten Minderwertigkeitsgefühlen sollte sich am besten aktuell hinten anstellen.

Was sollte Großbritannien tun?

Großbritannien hingegen kommt ohne Europa nicht aus. Die USA brauchen keine Verbündeten, sie brauchen Bewunderer. Doch Bewunderer profitieren nicht, sie nutzen sich ab. Isoliert in Europa und nur mit einer kranken ehemaligen Großmacht an der Seite wird Großbritannien mittelfristig verarmen. Das kann nicht im Sinne Europas sein. Das ist nicht im Sinne der europäischen Solidarität. Die Briten mögen es noch nicht verstanden haben, aber:

In einer Gemeinschaft hilft man einander. Und darum wird Europa auch darauf warten, dass Großbritannien ein Einsehen hat und zurückkehrt. Mit Cameron wird das nicht mehr möglich sein. Er hat in Europa erneut das Gesicht des arroganten unbelehrbaren Briten gefestigt.

Europa wünscht sich nicht mehr als eine EG oder eine EU. Europa wünscht sich die

Vereinigten Nationen von Europa

oder die

United National of Europe.

Europa will aber sicherlich keine Vereinigten Staaten sein. Es geht um Freiheit und Demokratie. Und nicht um die Oligarchie. Es geht darum, ein Team zu sein. Wenn die Briten und andere Mitglieder dies lernen, dann ist viel gewonnen. Denn das ist eines der Elemente des deutschen Erfolges: Teamwork.

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