Der Automobil-Standort Deutschland ist in der Welt führend. Qualität zu angemessenen Preisen mit deutschen Arbeitern heben Deutschlands Autobauer seit vielen Jahren in die Top 10 der Weltrangliste.
Natürlich, man baut auch im Ausland. Aber Werke wie von Volkswagen in Emden, Osnabrück, Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg, Kassel, Ingolstadt sowie Werke von BMW in München, Leipzig, Berlin, Dingolfing, Eisenach, Landshut, Regensburg, Wackersdorf oder Werke von Daimler Benz in Stuttgart, Affalterbach, Berlin, Bremen, Hambach, Rastatt und Sindelfingen beweisen, dass man in Deutschland Autos bauen und in der Welt verkaufen kann.
Aber nur General Motors und Opel schaffen dies nicht. Die Opel-Modelle Astra, Corsa und Zafira werden wohl bald nicht mehr in Deutschland sondern in Großbritannien und Polen gefertigt. Weil ein Opel Auto sich offenbar nicht gewinnbringend verkaufen lässt, wenn es in Deutschland gebaut wird. Was machen Marktführer wie Volkswagen anders als Opel und GM?
Das wird wohl am Management liegen. Während bei Unternehmen wie Volkswagen, AUDI, BMW und Mercedes Manager in der Führung sitzen, die nicht nur managen können, sondern auch etwas vom Automobil und vom Standort Deutschland verstehen, scheinen bei GM und Opel seit langem nur Manager das Unternehmen zu leiten, die einfach nur weg managen und kürzen können. GM und Opel sind krank. Das weiß man schon seit vielen Jahren. Doch statt die Ursachen anzugehen bekämpft man Opel seit langem mit DDT.
Dabei begann die Krankheit im Mutterkonzern selber: Alleine GM hat lange Jahre nur teure Spritfresser in den Markt gepumpt und kein Konzept für die heutigen Bedürfnisse gehabt. Innovation war unbekannt, man kopierte gerne die Konkurrenz.
Eine Anekdote dazu war die Geburt des VW Golf 1974: Als Volkswagen 1973 die ersten Golfstudie als Käfernachfolger zeigte (Ein Auto mit Fließheck), baute Opel diese Studie 1:1 nach und nannte es Kadett C. Volkswagen kam dann 1974 mit einem komplett anderen Bautyp (Kastenform) heraus und schuf die im Volksmund genannte Golf-Klasse. Schon damals regierten bei Opel die Manager von GM.
Bei GM hat man sich in den letzten Jahren damit gerettet, verschiedene Unternehmen einfach zuzukaufen, um den globalen Markt abzudecken. Weit gefällt. Denn: Wenn das Führen eines Automobil-Unternehmens so einfach wäre, dann könnte es jeder.
Nun wird es nicht mehr lange dauern und Opel wird nur noch in den Erinnerungen mancher Manta-Fahrer ein deutsches Unternehmen bleiben. Der Markt hat sich schon jetzt entschieden: Man kauft woanders. Was einst als ernstzunehmender Konkurrent zum Volkswagen Konzern galt ist heute nur noch ein Schatten der Vergangenheit. Aber es sind nicht die Arbeiter von Opel, die die Schuld tragen. Denn egal ob Bochum, Rüsselsheim oder Wolfsburg, München und Stuttgart: Man kann in Deutschland preisgerechte und gute Automobile für den Weltmarkt bauen.
Es sei denn man ist Manager von GM und Opel:
Dort hat man es schon lange nicht mehr verstanden.
Rückbetrachtung:
Diese Geschichte sollte uns nicht wundern, denn es gibt viele Parallelen. Eine aus der jüngeren Vergangenheit sei genannt: Daimler Benz und Chrysler. Es wurde als Fusion gepriesen aber Daimler Benz hatte in der Tat den amerikanischen Chrysler Konzern geschluckt. Man hatte sich verschluckt. Statt attraktiver für den US-Markt zu werden bekam man ein marodes Unternehmen, das fortwährend defizitär und wohl qualitativ nicht ebenbürtig war. Als man Chrysler wieder loswerden wollte, hatte man Mühe, einen Käufer zu finden. Nachdem das Investmentunternehmen Cerberus keinen Käufer auf die Schnelle finden konnte, übernahm Cerberus 2007 80.1 Prozent der Anteil an Chrysler für 5.5 Milliarden Euro. 2009 erwarb Verberus dann die restlichen 19.9 Prozent. Danach wurde Chrysler in die Insolvenz abgewickelt und von FIAT aufgekauft.
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