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Wirtschaftsprognose 2012 Teil 2

Club of PoliticsWirtschaftsprognose 2012 Teil 1
Wirtschaftsprognose 2012 Teil 2

Der Binnenmarkt Deutschlands wird die Krise nicht retten können. Denn die Politik hat die letzten Jahre wieder nichts unternommen, um den Binnenmarkt anzukurbeln. Im Gegenteil: Alle Parteien sprechen von Steuererhöhungen.

Die beschlossenen Parteiprogramme beinhalten massive Belastungen für den Bürger. Man nimmt also weiteres Geld aus dem Markt und gibt es einer Regierung in die Hand, die 2011 (Siehe dazu Schwarzbuch) wieder einmal viele Millionen an Steuergelder verschwendet hat. Wie jedes Jahr, wie jede Regierung, egal welche Partei.

Hohe Sozialabgaben und Steuererhöhungen

Dabei ist der Bürger bei den Abgaben nach wie vor hoch belastet. Die Sozialabgaben sind nach wie vor durch die Einigungsprozesse extrem hoch gehalten. Kein Wunder: Das durch die Wiedervereinigung aufgerissene Loch in den Sozialkassen ist nach wie vor existent. Nicht die Bürger sind faul und untätig, es sind die Politiker, die das System nach wie vor nicht reparieren können. Da man dafür einst nicht die Steuern erhöhen wollte, hat man die Sozialabgaben erhöht.

Ewiger Solidaritätszuschlag

Dazu kommt der Solidaritätszuschlag in Höhe von jährlich 12 Milliarden Euro, dessen Sinn schon längst nicht mehr existent ist. Nach über 21 Jahren Vollversorgung mit kostenlosen Geldleihgaben muss sich eine Region selbstständig in den Markt kämpfen. Das Geld wäre in den Händen der Konsumenten besser angelegt als bei regionalen oder kommunalen Politikern.

Die drei Stammtisch-Weisheiten

Doch die Steuern und die hohen Sozialausgaben lenken die Diskussion immer wieder in Richtung Neid bezüglich der Gehälter von Menschen und in Richtung von sozial schwachen Menschen, die selber nicht an dem Systemschaden Sozialkasse schuld sind, denen man es aber leicht anhängen kann. So werden von Politik und von den Medien weiterhin die drei Märchen verbreitet, die sogar verständlich genug für den Stammtisch sind:

    Die Geringverdienenden zahlen die meisten Steuern.

    Die Besserverdiener sollten mehr Geld einem verschwenderischen Staat über höhere Steuer geben statt es in den Binnenmarkt über Konsum zu investieren.

    Die Arbeitslosen, Kranken und sozial Schwachen seien Schuld an dem Loch in den Sozialkassen.


So lange die deutsche Gesellschaft diese Unwahrheiten glaubt und sich dadurch gegenseitig neidet oder beschimpft, so lange haben die Politiker leichtes Spiel. Man muss sich nur eines der beiden Ecken auswählen. Keiner kommt auf die Idee, diese Märchen zu hinterfragen. Selbst die Medien machen sich hier keine Mühe der Recherche.

So kommen wir zum Überblick über die Faktoren, die entweder die Wirtschaft direkt belasten oder durch Fehlverhalten ein Fördern der Wirtschaft unterlassen.

1. Steuererhöhung, Lohnerhöhung, Verteuerung, Konsumflaute

Es ist wohl damit zu rechnen, dass die Steuern kräftig erhöht werden. Das hat natürlich zur Folge, dass die Gewerkschaften ihre Zurückhaltung bei den Lohnerhöhungen gänzlich aufgeben werden. Das wiederum wird die Verteuerung beschleunigen. Das übrige Geld wird der Bürger sparen und somit sich dem Konsum verweigern.

2. Kreditverknappung

Des Weiteren werden die Probleme der Banken in 2012 nicht kleiner, sondern größer. 2011 war nur das Vorspiel, die Ratingagenturen werden weiterhin Abstufungen der europäischen Banken vornehmen. Damit wird es zu einer Kreditklemme kommen und Unternehmen werden es noch schwerer haben, Kredite für Investitionen zu bekommen.

3. Schlafender Staat

Bereits beim letzten Mal wurde schon vom Club of Politics bemängelt, dass der Staat die aufkommende Rezession nicht bemerkt und bisher keinerlei Konjunkturprogramm aufgebaut hat. Da solche Programme circa 12 Monate für eine erste Wirkung benötigen und ein solches Programm aktuell auch gar nicht existiert, wird Ende 2012 auch keinerlei positiver Effekt aus einem solchen zu erwarten sein.

4. Edelmetall-Crash: Die Falle aus Gold und Silber

Dem Privatanleger ist es kaum bekannt, und die Banken erwähnen dies bei der Beratung des Kunden auch nicht: Der Preis für Gold und Silber ist nur zu einem kleinen Teil durch den An- und Verkauf der Edelmetalle angestiegen. Der große Teil der Preissteigerungen ist durch den Handel von Optionen erzeugt worden. Also durch Gold und Silber, das nur in den Köpfen der Wettteilnehmer existiert. Wenn einer dieser Teilnehmer den Preis als ausreichend betrachtet, dann wird er seine Optionen auf den Markt werfen. Die anderen Besitzer von Optionen werden panikartig hinterher eilen, um den Absprung nicht zu verpassen.

Der Preis wird in kürzester Zeit in die Tiefe fallen und der ursprünglich sichere private Besitzer echten Goldes oder Silbers wird nicht verstehen, warum er mit einer Krisenwährung abgestürzt ist. Wo die Schwelle für die Optionsbesitzer liegt ist unbekannt. Aber spätestens bei irgendwo zwischen 2500 und 3000 Euro oder wenn die Option auszulaufen droht kann mit einem Ende des Rausches gerechnet werden. Wird dies in 2012 erreicht, dann wird dieser Edelmetall-Crash die Wirtschaft nicht positiv unterstützen. Nur wer Gold oder Silber gewerblich verarbeitet, dürfte sich darüber mittelfristig freuen.

5. Horrende Schulden und Wirtschaftskrieg

Am Ende bleibt noch zu erwähnen, dass es horrende Schulden rund um den Globus gibt. Dieser Schuldenberg ist auch volkswirtschaftlich nicht mehr positiv zu bewerten. Unter der Last dieser virtuellen Billiarden Euro ist der Markt schwer zu bewegen. Hinzu kommt der US-Wirtschaftskrieg gegen Europa. Am Ende werden sich die drei wichtigsten Markteilnehmer (China, Europa, USA) zusammensetzen müssen, um koordiniert vorzugehen. Ein gegeneinander wird den Markt weiter schwächen und in den Crash ziehen. Ein solches konstruktives Krisentreffen hingen könnte die Prognosen positiv beeinflussen.

Aussicht 2013

Auf Basis der hier genannten Fakten kommen die Prognosen des Club of Politics aktuell zu folgendem Urteil: Der Abschwung hat bereits begonnen, eine Rezession wird im letzten Quartal 2012 zu erwarten sein. Die Geschwindigkeit des Abschwungs ist schwierig vorhersehbar, daher kann der Eintritt in eine Rezession auch früher beginnen. Das Jahr 2013 wird somit mitten im Zentrum der Krise aufwachen.

Trotzdem wünsche wir Ihnen ein schönes und erfolgreiches neues Jahr 2012,

Club of Politics.

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