*** Aktuelle BTW21 Prognose (28.03.2024 19:00:33 CET): CDU/CSU 30.6, AFD 17.6, SPD 15.6, GRÜNE 14.0, SONSTIGE 11.6, FDP 4.6, LINKE 3.0 ... Klicken Sie auf den Text für weitere Details ... ***

Stimmungswechsel oder Luft holen.

Kaum Bewegung gab es in der Parteienbörse. Der Markt schloß in der letzten Woche für die meisten Parteien behauptet. Für die Union wäre dies ein gutes Zeichen. Für die bisherigen Chartbreaker SPD und Grüne wäre dies ein Wachtaufsignal: Die eigentliche Arbeit beginnt. Aber noch ist keine Trendwende in Sicht. Der Markt holt Luft und hält uns damit in Atem.

Zum ersten Mal seit Ende Mai unternimmt der Chart der CDU/CSU (31,7% +0,1) ) einen Versuch einer Bodenbildung. Gleichzeitig flacht der Anstieg von SPD (29,0% +0,1) und Grün (16,4% +0,1) ab. Zwar ist auch der Chart der FDP (5,4% +0,0) ins Stocken geraten, aber dort könnte es sich auch nur um eine kurze Pause handeln. Derartige Pausen haben wir schon April bis Mai 2010 gesehen. Die Linke ex-SED (10,7% -0,2) neigt sich diesmal stärker als sonst in Richtung 10%. Die Piraten (2,5% +0,0) legten erst einmal eine Ruhepause auf den aktuellen Gipfel ein. Deutet sich hier die Sommpause an?

Erneut deutet der Trend der Umfragen auf eine Ruhepause hin. Nach wie vor geht aber aus den Zahlen nicht hervor, ob eine Trendwende im Anzug ist. Bisher werden die mittelfristigen Analysen des Prognose-Teams des Clubs bestätigt. Doch ungewiss ist die Zukunft. Man wundert sich darüber, dass die CDU/CSU sich trotz der aktuellen Lage und Stimmung auf diesem Niveau einpendeln kann. Das könnte ein Zeichen von Stärke sein. Denn das hieße, dass die Anzahl der treuen Wähler der Union in schlechten Zeiten deutlich höher ist als die der SPD. Zum Vergleich: Das tiefste Niveau erreichte die SPD Mitte November 2009 mit 20,9%. Das macht einen deutlichen Unterschied von ganzen 10% Punkten aus. Dieser Vergleich ist aber nur solange gültig, wie die Union diese Linie halten kann.

Wenn diese Prognose einen Trend ausbildet, dann hieße dies, dass die SPD mit 29% und die Grünen mit 16,4% ihre vorläufigen Maximalwerte erreicht haben. Bis hierher mussten sie sich nicht mühen, die Schwarz-Gelbe Chaosregierung tat alles daran, die beiden zu stärken. Es könnte jetzt der Punkt gekommen sein, in dem SPD und Grüne auch wieder starke Argumente ins Feld werfen müssen. Denn nach wie vor hält die Analyse des Clubs, dass die SPD alleine so nicht über die 30% Marke kommt – zu stark sind die Grünen. Bei der linken ex-SED wird es Chart technisch bedenklich, denn erneut scheitern sie an der 11% Marke und prallen daran ab. Wenn Sie nun die 10,5% Linie reißt, dann wären Werte unter 10% wieder möglich.

Die Liberalen bleiben das Sorgenkind. Auch sie haben vorerst eine Reise nach unten gestoppt. Doch ob das der Boden ist, kann man noch nicht erkennen. Es bedarf der Bestätigung. Fakt ist: Die FDP kommt deutlich geschwächter daher als die Union. Die Union konnte sich zwischen September 2009 bis April 2010 auf hohem Niveau halten bevor sie ein negativer Trend erreichte. Die FDP ist seit kurz nach der Wahl im Sinkflug. Mit 5,4% hat sie keinerlei Substanz mehr, da ist nicht mehr viel Luft. Zwar gab man bekannt, dass man ja nicht so viele neue Mitglieder wieder verloren hätte. Aber das ist eine Milchmädchenrechnung. Denn: Was nützen einer Partei 70.000 Mitglieder, wenn sie kaum noch jemand wählen will. Die Piraten machen ebenfalls eine Pause. Doch bei Ihnen gilt auch diese Woche: Wie viel Potential ohne Publicity ist da noch zu finden?

Wer könnte regieren?

Nimmt man die aktuellen Prognosen hervor, dann fällt auf: Die Schwarz-gelbe Regierung hat mit 37,1% ganz deutliche keine Mehrheit mehr. Fällt die FDP unter die 5%, dann muss sich die Union nach einem neuen Partner umschauen. SPD und die Grünen führen aktuell mit 45,4%. Da braucht es nur noch einen kleinen Partner. Die Linke ex-SED auf Bundesebene verbietet sich. Und da lockt das nächste Gespenst: Aktuell wäre die Union mit den Grünen in der Lage, eine Mehrheit zu bilden. Das klang einst nach Blasphemie. Aber es ist bei den heutigen Grünen nicht undenkbar – die Grünen von heute sind satt und etabliert.

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