*** Aktuelle BTW21 Prognose (29.03.2024 07:45:16 CET): CDU/CSU 30.6, AFD 17.6, SPD 15.6, GRÜNE 14.0, SONSTIGE 11.6, FDP 4.6, LINKE 3.0 ... Klicken Sie auf den Text für weitere Details ... ***

#BTW13 – Die aktuelle Prognose

Club of PoliticsDie Bundestagswahl 2013 steht kurz bevor. Wieder einmal stehen die Prognose-Institute vor der großen Herausforderung, das Ergebnis möglichst früh vorherzusagen.

Doch die Wählerschaft ist ständig in Bewegung und gibt sich in den letzten Jahren launisch. So gilt es in erster Linie, die Bewegungen zu messen und deren Konsequenzen abzuschätzen. Das hatte 2009 auch der Club of Politics schon getan.

Mit einem einfachen Rechenmodell gestartet war es uns möglich, das Ergebnis schon 4 Wochen vor der eigentlichen Wahl sehr genau vorherzusagen.

Am Wahltag gaben wir gegen 16:00 Uhr unsere letzten Prognosen bekannt und konnten so fast exakt den Ausgang vorwegnehmen. Über solche Erfolge freu man sich natürlich, aber es bleibt dabei immer wieder zu sagen, dass es eine gewisse Unsicherheit gibt. Denn der Wähler entscheidet am Ende darüber, ob und wem er seine Stimme gibt. Man ist dabei in der statistischen Mathematik schon froh darüber, wenn die Werte im einem Abweichungsbereich von circa 2 bis 2.5 Prozent bleiben.


Die Ergebnisse in der Übersicht (Stand: 27.09.2009, 23:00):

Partei — Prognose Club of Politics — Endergebnis 2009 — Abweichung
CDU 33,2 % 33.8 % +0,6
SPD 25,4 % 23,0 % -2,4
Grüne 10,8 % 10,7 % -0,1
FDP 13,3 % 14,6 % +1,3
Linke 12,0 % 11,9 % -0,1
Sonstige 5,3 % 6,0 % +0,7


Den Erfolg von 2009 gilt es zu wiederholen und die Bewegungen – ob kurzfristig oder langfristig – genau abzuschätzen. Das erfordert sehr viel Arbeit und eine ganze Menge an Berechnungen. Immer wieder muss man seine Modelle überprüfen und gegebenenfalls abändern. Schon eine einzige neue Partei erfordert neue Änderungen im Modell. Ohne historische Daten für solche Neulinge erhöht sich das Risiko.

Für die Prognose 2013 bedeutet dies gleich eine doppelte Herausforderung, denn mit Piratenpartei und AfD gibt es bereits zwei neue Parteien im Modell. Die Piraten traten zwar schon 2009 an, aber wurden nicht als eigenständiger Wert errechnet.

In diesem Beitrag finden Sie die aktuellsten Werte zur Politprognose – also den fiktiven Bundestagswahlen vom letzten Sonntag. Die erste Grafik im Beitrag stellt die aktuelle Wahlprognose dar. Die zweite Grafik errechnet deren Auswirkungen auf die Verteilung der Sitze im Bundestag. An Hand des Datums in beiden Grafiken können sie den Stichtag der Prognose einsehen. Die dritte Grafik am Ende des Beitrags zeigt die langfristige Entwicklung der Werte der einzelnen Parteien sowie die Verteilung in die mutmaßlichen linken und rechten Blöcke dar.

Die Werte werden wie immer von Club of Politics aktuell ermittelt. Quell der Datensammlung sind dabei neben den traditionellen Prognosen der Meinungsforschungsinstitute die Korrekturen dieser Werte und die Bewegungen der suchenden Menschen im Internet sowie den Wahlbörsen.

Daraus wird an jedem Sonntag eine Wählerbewegung ermittelt und somit die aktuelle Politprognose gestellt. Neben den sogenannten Wahlergebnissen berechnet der Club of Politics auch die mögliche Verteilung des Bundestags. Etwaige Überhangmandate werden dabei nicht berücksichtigt. Diese Fehlerquote kommt dann zum Tragen, wenn die Mehrheiten zwischen den großen Parteien sehr knapp sind.

Club of Politics

Traditionelle Zahlen

Ein kleiner Teil der Daten sind in der Tat die Ergebnisse der wichtigsten Meinungsforschungsinstitute. Diese Werte werden dabei von Politprognose.de in ein Rechenmodell eingegeben, um deren Fehler auszugleichen. Jedes Institut hat seine eigene Art, die Daten zu ermitteln und zu verrechnen. Dadurch hat jedes Institut über die Jahre eine eigene Fehlerbandbreite erworben. Somit werden diese Rohdaten zunächst mit Hilfe einer empirischen Fehlerquote gereinigt und dann in den Rechentopf abgelegt.

Daten aus den Online-News

Gleichzeitig wird eine statistische Auswertung der Online-News in Deutschland vorgenommen. Auch dort gibt es dank der Medien und somit der Interesse der Leser Bewegungen bei negativer und positiver Aufmerksamkeit zu bestimmten Parteien. Es ist eine Wanderbewegung der Interessen, die auch die Stimmungslage des Wahlvolkes wiederspiegelt. An Hand historischer Werte ermittelt ein weiteres Rechenmodell aus diesen Daten weitere bereinigte Werte als fiktives Ergebnis einer Bundestagswahl.

Daten aus der Suchbewegung

Doch es bedarf noch weiterer Werte. Daher werden zusätzlich die Werte der Parteien an Hand der Trefferhäufigkeiten und deren Abweichungen in den Suchsystemen allgemein ermittelt und kurz vor den Wahlen auch noch um die Bewegungen innerhalb sogenannter Wahlbörsen angereichert. Am Ende werden alle bereinigten Daten in einem Rechentopf geworfen und Hand einer Gewichtung zu dem finalen Ergebnis der Politprognose hochgerechnet. So ergibt sich ein Bild, dass schon 2009 eine sehr hohe Treffergenauigkeit bei der Vorhersage der Ergebnisse der Bundestagswahlen erreichte.

Die Chartanalyse

Bei allem Zahlenwerk darf man nicht vergessen, dass ein Ergebnis einer Politprognose nur eine Momentaufnahme ist. So werden die Werte anderer Institute häufig präsentiert, ohne den Gesamtkontext zu betrachten. Der Club of Politics geht dabei gemeinsam mit politprognose.de einen eigenen Weg und präsentiert für die wichtigen Parteien einen sogenannten Chart, bei dem die Ergebnisse auf eine Zeitachse aufgetragen werden. Der Vergleich zu einem Aktienchart ist gewollt provoziert. Denn beide Werte haben eines gemeinsam: Es sind die Ergebnisse der jeweils aktuellen psychologischen Bewegungen innerhalb der Händler beziehungsweise der Wähler. Daher ist der Club of Politics an Hand der so ermittelten Chartgrafiken auch in der Lage eine langfristige Prognose zu präsentieren.

Die Berichterstattung

Eine detaillierte Analyse der einzelnen Werte erfolgt dann wieder im Rahmen der Berichterstattung des Club of Politics. Es werden die aktuellen Zahlen der Politprognose analysiert und mit dem politischen Alltag verknüpft. So mancher wirft hier ein, dass dies nicht Teil einer Prognose sein sollte. Eine Prognose solle den Anschein der Neutralität bewahren. Der Club geht hier wieder seinen eigenen Weg: Schonungslose Begründungen für gute oder schlechte Werte werden klar angesprochen.

Die Satire darf ebenfalls nicht fehlen, denn: Die Prognose als solches ist sich selber oftmals der Lieferant für Eigensatire. Nicht anders ist es zu verstehen, wenn man an die Prognose des Produktionschef bei Warner Brothers und Gründers der legendären Firma 20th Century Fox Darryl F. Zanuck denkt. Seine Prognose zum Thema Fernseher:

„Der Fernseher wird sich auf dem Markt nicht durchsetzen. Die Menschen werden sehr bald müde sein, jeden Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren“.

Hier geht es zur Detailansicht der Allzeit-Politprognose

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