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Tempo 30 – Mehr Lärm und Schmutz

Club of PoliticsSPD und Grüne wollen nach der Wahl 2013 Tempo 30 in den Städten umsetzen. SPD-Verkehrsexpertin Kirsten Lühmann geht davon aus, dass Tempo 30 für gleichmäßig fließenden Verkehr sorgen werde. Dieser würde im Übrigen Aggressionen mindern und Aufmerksamkeit steigern.

Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag Anton Hofreiter (Grüne), sei sogar zuversichtlich, dass seine Partei mit der SPD eine moderne Verkehrspolitik auf den Weg bringen könne, die die Gesundheit der Stadtbewohner besser schützt als heute.

Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Stadt schütze Fußgänger und Radfahrer, insbesondere Kinder, weil sich der Bremsweg mehr als halbieren würde.

Was sich auf dem Papier schön liest, kehrt sich im Alltag schnell zum Gegenteil. In den Städten gibt es zur Hauptverkehrszeit schon längst Tempo 30 und weniger: Überfüllte Straßen und große Baustellen führen zu einer Verstauung der Straßen. Das Resultat: Stehend heiße Luft die durch im Stau stehende Fahrzeuge großzügig mit Abgasen angereichert wird. Daraus folgert gesteigerte Aggression der Verkehrsteilnehmer.

Wer dies nicht glauben will, der stelle sich neben einer Autobahn mit fließendem und mit einem zähflüssigen 30 km/h Verkehr. Der Tempo-30-Fluss wird lokal vor Ort die Temperatur und die Feinstaub-Werte erhöhen. Außerdem werden Dämpfe durch unzureichend verbranntes Benzin und durch Rußpartikel (nicht nur durch Diesel) die Luft verschlechtern.

Längst ist physikalisch bewiesen, dass auf großen Straßen nicht die Temporeduzierung sondern die Regelung des Verkehrs das Problem entschärft. Mit intelligenter elektronischer Regelung gesteuerte Verkehrsströme werden bessere Umweltwerte erreicht und führen zu einer Entspannung des Verkehrs und damit auch zum Schutz von Personen.

Wer anderen erzählt, dass sich durch generelles Tempo 30 in den Städten Kinder schützen ließe, der treibt mit Kindergesichtern billige Politik. Wer anderen erzählt, dass mit Tempo 30 ein gleichmäßiger Verkehr entstehen würde, kann nur ein Politiker sein, der Hände ringend nach einem Wahlkampfthema sucht. Was in einer Siedlung und in beruhigten Straßen funktioniert, hat keinen Bestand als globale Lösung.

SPD und Grüne sollten gewarnt sein, mit derlei Themen in den Wahlkampf 2013 zu ziehen. In Deutschland und Europa gibt es wichtigere Probleme, die auf eine fachgerechte Lösung warten. Wer 2013 eine Koalition mit nur zwei Parteien anstrebt, der muss sich anstrengen.

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