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Guttenberg on the wrong side of history II

Eine gescheiterte Person wie Karl Theodor Guttenberg ist nicht dazu befähigt, anderen Regierungen Rat zu geben. Lebenslauf und Ausbildung sollten es ihm in eigenem Interesse nicht erlauben, um über öffentliche Kriegsspiele zu debattieren.

Ein Iran-Krieg ist eine Sache, über die man nicht wirklich öffentlich nachdenken sollte. Es sei denn, man will bewusst brandstiften. Ein Krieg macht auch gar keinen Sinn.

Die Kriege in Irak und Afghanistan haben gezeigt, dass die USA einen solchen Krieg nicht gewinnen können.

Die nukleare Bedrohung des Irans ist vergleichbar mit jener des Iraks – vor dem Angriff der USA auf den Irak. Man erinnere sich: Gefälschte Beweise auf den USA und aus Großbritannien sollten damals der Welt die Gewissheit geben, der Irak hätte einsatzfähige Atombomben und Bio-Waffen. Das war die Legitimation der USA, den Krieg gegen den Irak zu eröffnen. Es war sehr praktisch: Die Streitkräfte waren dank des vorgeschalteten Krieg gegen Afghanistan schon in der Nähe der Schlachtorte.

Der Iran mag sich nach außen hin stark und unbeugsam zeigen. Doch das soll ablenken von den inneren Konflikten, die langsam aber stetig anwachsen. Dank der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran wächst im Lande der Unmut gegen das Regime Ahmadinedschads. Proteste des iranischen Volkes gegen die eigene Regierung sind keine Seltenheit mehr.

Die Währung verfällt zusehends. Seit Ende 2011 hat der iranische Rial mehr als 85 Prozent an Wert eingebüßt. Ahmadinedschads Anklage gegen den Westen und dessen Sanktionen bleiben bei seinem eigenen Volk zusehends ungehört. So bewegt sich Ahmadinedschad auch innenpolitisch immer mehr ins Abseits.

Wer gegen einen solchen Iran in den Krieg ziehen will, der wird dieses Land nicht befrieden. Im Gegenteil, es wird im Land und auch in der Region den Hass gegen den Westen schüren. Nach einem Krieg bliebe wie so oft eine nicht kontrollierbare und verwüstete Region allein gelassen mit den Problemen. Die Jugend als Hoffnung eines Landes wird die USA gegen den Westen als Kolonialisten aufbringen. Das ist langfristig betrachtet ein weltweites Desaster.

So gilt es auch für Israel, sich diplomatisch mit den Nachbarn zu befassen. Auch für Israel gilt, das innenpolitische Problem Palästina friedlich zu lösen. Wer aber Siedlungsbau in ungeklärten Regionen betreibt und auch mit Hass und Schikane antwortet, der muss selber erst einmal lernen, wie man mit Nachbarn umgeht.

Ein palästinensischer Staat ist längstens Realität geworden. Die Terroristen in diesen Gebieten sind Verbrecher, die aber dank der israelischen Reaktionen immer wieder neue Nahrung erhalten. Solange Israel die Palästinenser isoliert, wird der Terror nicht enden und auch das palästinensischen Volk keine neuen Argumente bekommen.

Wer Krieg will, der bekommt ihn früher oder später. Aber Krieg ist kein Zeichen für den Fortschritt der Menschheit. Das sind die Lehren des 20. und des 21. Jahrhunderts.

Wer den Frieden sucht, der ist kein hoffnungsloser Optimist. Er setzt nur auf die langfristige Entwicklung.

None can afford to be on the wrong side of history. None can afford to be on the side of war.

Lesen Sie hier Teil 1: Guttenberg on the wrong side of history I

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